19 Februar 2007

Wie merkwürdig ist das denn?

Heute Morgen habe ich einen anderen Windows-Benutzer geladen, und Dragon NaturallySpeaking funktioniert ohne Schwierigkeiten. Diesen Beitrag diktiere ich. Wenn mir irgendjemand sagen kann, warum das Diktat mit dem einen Windows-Benutzer geht und mit dem anderen Windows-Benutzer nicht geht, wäre ich ihm sehr dankbar. Übrigens ist mir der Drache gerade schon wieder abgestürzt, aber ein Neustart hat das gelöst.

Und jetzt der Tipp des Tages: Befehle lassen sich auf einfache Weise trainieren. Man muss dazu gar nicht das Befehlscenter öffnen - es reicht vollkommen, wenn man im Menü "Wörter - trainieren" den Befehl eintippt, der trainiert werden soll, und dann das Training durchführt. (Natürlich kann man den Befehl nicht einfach diktieren - er würde dann ja ausgeführt werden.)

Noch ein Tipp: Trainieren Sie das Wort oder den Befehl in diesem Fenster so häufig, bis der graue Punkt, der normalerweise zu sehen ist, einmal kurz Grün aufleuchtet. Besser zweimal. Auf diese Weise habe ich sogar den ansonsten sehr störrischen Befehl "nimm zwei" in den Griff bekommen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Herr Küpper,

immer wieder verfolge ich mit großer Aufmerksamkeit Ihre Beiträge in diesem Forum.

In diesem aktuellen Beitrag ist mir aufgefallen, dass auch in Ihrer Version von Dragon NaturallySpeaking der Gedankenstrich, den Sie im zweiten Absatz Ihres Beitrags diktiert haben, von seiner Zeichenlänge her nicht von der Länge des ebenfalls von Ihnen diktierten Bindestrichs zu unterscheiden ist.

Bei www.wikipedia.de habe ich folgende Informationen rund um den "Gedankenstrich" gefunden:
»Den Gedankenstrich gibt es in zwei Längen:
1. Der kurze Gedankenstrich, Halbgeviertstrich „–“ von der Länge eines halben Gevierts. Dieser Strich ist in der Funktion als Gedankenstrich durch je eine Leerstelle vom umgebenden Text abzusetzen. Er dient auch als Streckenstrich. In der Funktion als Bis-Strich und Auslassungsstrich entfallen die Leerzeichen.
2. Der lange Gedankenstrich, Geviertstrich „—“ von der Länge eines Gevierts. Dieser Strich ist in deutschsprachigen Texten immer durch je eine Leerstelle links und rechts vom umgebenden Text abzusetzen, außer als Spiegelstrich am Absatzbeginn. In englischsprachigen Texten wird das analoge Zeichen „m-dash“ üblicherweise nicht durch Leerzeichen abgesetzt.
Nicht zu verwechseln ist der Gedankenstrich mit dem (sehr kurzen) Bindestrich oder mit dem Minuszeichen, das länger als der kurze, aber immer noch kürzer als der lange Gedankenstrich ist, und auch etwas höher liegt. Andere Bezeichnungen sind Spiegelstrich und Anstrich.«

Unter »Vokabular bearbeiten« habe ich bei »Dragon NaturallySpeaking 9 Preferred« in Sachen »Mittestrich« für den »Bindestrich«, den »Ergänzungsstrich links«, den »Ergänzungsstrich rechts«, den »Gedankenstrich«, sowie für das Minuszeichen jeweils ein identisches und somit in der Länge nicht differenziertes Zeichen vorgefunden. Könnte es sich hierbei um einen Programmierfehler bei Dragon NaturallySpeaking handeln?

Microsoft-Word schreibt zwar im ersten Moment in allen Fällen von der Länge her einen Bindestrich, verändert das Zeichen dann im Nachhinein allerdings aufgrund des Kontextes, in dem es steht, so dass beispielsweise ein Gedankenstrich dann unmittelbar im Nachhinein auch entsprechend länger ausfällt als ein Bindestrich.

Ob die nicht differenzierte Notation des Mittestrichs bei Dragon NaturallySpeaking allerdings falsch ist, kann ich nicht mit Genauigkeit sagen.

Ziemlich sicher bin ich mir aber,
dass Dragon NaturallySpeaking bei Uhrzeitangaben, bei denen vor dem Doppelpunkt, sprich bei der Angabe der Stunden, nur eine Ziffer notiert wird, gegen gültige Rechtschreibregeln verstößt. Dragon NaturallySpeaking schreibt beispielsweise »9:21 Uhr«.
Diese Schreibweise ist laut »DIN ISO 8601« jedoch nicht korrekt. Richtig müsste es lauten: »09:21 Uhr«.
Auch bei der Schreibweise eines Datums ist Dragon NaturallySpeaking hinsichtlich »DIN ISO 8601« offenbar nicht auf dem Laufenden (ein Beispiel für eine korrekte Schreibweise laut »DIN ISO 8601«: 2004-06-14 statt 14.06.2004)

Zwar sind dies alles eher Kleinigkeiten. Dennoch bin ich der Meinung, dass diese Dinge auf jeden Fall änderungsbedürftig sind in einer der nächsten Programm-Updates bzw. spätestens in »Dragon NaturallySpeaking 10«.

Unabhängig davon frage ich mich, ob man auch eigenhändig in den von mir angesprochenen Punkten die Software umprogrammieren kann.

Könnten Sie mir hier mit ein paar Tipps und Tricks eventuell weiterhelfen?

Herzliche Grüße aus Köln

Michael Vassios

Stephan Küpper hat gesagt…

Hallo Herr Vassios,

Schön, mal wieder etwas von Ihnen zu hören! Ich bemühe mich, in der gebotenen Ausführlichkeit zu antworten.

Zum Thema Bindestrich und Gedankenstrich: was NaturallySpeaking betrifft, macht das Programm hinsichtlich der Länge des Striches keinen Unterschied. Das hängt damit zusammen, dass Dragon NaturallySpeaking grundsätzlich nur einen 256-Zeichen-Satz verwendet, indem nur ein einziger Strich vorgesehen ist. Eine Unterscheidung zwischen Geviertstrich und Halbgeviertstrich wird hier überhaupt nicht getroffen. Das vorhandene Zeicheninventar können Sie sich über die Windows-Zeichentabelle angesehen. Achten Sie aber darauf, dass Sie einen der "einfachen" Zeichensätze nehmen, also zum Beispiel Courier oder Fixedsys. Je nach Schriftart wird hier übrigens durchaus für das Minuszeichen und den Bindestrich eine andere Darstellung verwendet, andere Striche als diese beiden gibt es aber nicht. Es gibt also nur die Unterscheidung Minuszeichen und beliebiger Strich, nicht aber innerhalb des Letzteren noch die Unterscheidung zwischen Geviertstrich und Halbgeviertstrich. Hier muss man aber feststellen, dass sich Windows selbst nicht an die althergebrachten Konventionen der Typografie hält - was uns übrigens nicht wirklich wundert, da wir es im vorliegenden Fall mit einem Überbleibsel aus der Frühzeit des Computers zu tun haben, als noch niemand an solche Feinheiten einen Gedanken verschwendete. Der Programmierfehler liegt also nicht bei Dragon NaturallySpeaking, sondern liegt im verfügbaren Zeicheninventar begründet.

Zum Thema Zahlenformatierung: ich bin mir nicht sicher, ob die von Ihnen angeführten Beispiele tatsächlich konform mit der deutschen Rechtschreibung gehen. Zumindest die Datumsangabe 2004-06-14 ist in Deutschland nicht gebräuchlich, die Reihenfolge ist typisch amerikanisch. Wie Sie wahrscheinlich wissen, kann man im Menü "Optionen "verschiedene Möglichkeiten der Datumsformate auswählen.

Die Formatierung der Zahlen ist in Dragon NaturallySpeaking allerdings nach wie vor schwierig. Das neueste Service Pack für Dragon NaturallySpeaking 9 hat immerhin einige Verbesserungen gebracht. Es ist mir aber nirgends eine Option bekannt, bei der man in solche tief gehenden Formatsoptionen eingreifen kann. Zumindest von Benutzerwörterbüchern hat man hier keine Möglichkeit, über die in den Optionen vorgegebenen Möglichkeiten etwas zu ändern.

Ich würde vorschlagen, dass Sie sich über das Nuance-Support Formular an den Hersteller wenden, um Ihre Vorschläge einzureichen. Ich hoffe zwar, dass meine Beiträge dort gelegentlich auch gelesen werden, weiß aber ganz sicher, dass alles, was nicht direkt an Nuance gerichtet wird, grundsätzlich nicht berücksichtigt wird - außer ein Mitarbeiter macht es sich zu Eigen.

Mit herzlichen Grüßen,
Stephan Küpper

Stephan Küpper hat gesagt…

Das Nuance-Support-Formular steht übrigens unter http://epay.scansoft.com/de/.