Für Spracherkennung gibt es derzeit zwei geeignete schnurlose Headsets, das Plantronics CS 60 USB und das Jabra GN9330 bzw. GN9350. Das Jabra GN 9350 hat gegenüber den anderen Geräten den Vorteil, dass es sich außerdem an das Telefon anschließen lässt und es somit erlaubt, mit dem selben Gerät zu diktieren und zu telefonieren. Preis und Qualität der Spracherkennung sind bei Plantronics und Jabra praktisch gleich; wegen der Telefon-Funktion ist das Jabra GN 9350 ca. 120 EUR teurer. Die ungefähren Preise (inkl. Mwst.):
- Plantronics CS60 - ca. 320 EUR
- Jabra GN9330 - ca. 320 EUR
- Jabra GN9350 - ca. 440 EUR
Bestellen kann man sie z.B. hier (auf "Funkheadsets" klicken).
Preislich unschlagbar ist natürlich die Dragon NaturallySpeaking Wireless-Version, ein Dragon Preferred mit beigelegtem CS 60, das für ca. 300 EUR erhältlich ist. Mein Tipp für Einsteiger, aber auch das ebste Preis-Leistungs-Verhältnis für alle, die ein Wireless-Headset suchen!
Die Entscheidung für ein Modell kann ich Ihnen nicht abnehmen - letztlich ist es, wie immer, eher eine Frage des persönlichen Geschmacks als der Technik. Daher kann ich im weiteren auch nur für mich sprechen (aber dazu ist ein Blog ja da):
Ich selbst arbeite derzeit mit dem Jabra GN 9350 und bin sehr zufrieden - das Headset ist leicht und bequem, Probleme sind bisher nicht aufgetreten und auch von Kunden nicht bekannt, der Akku hält einen Arbeitstag lang durch (auch wenn ich empfehle, ihn während der Mittagspause aufzuladen), nur zu Umschalt-Funktion zum Telefon kann ich leider nichts sagen, weil ich kein geeignetes Telefon habe. Wenn man wie ich Voice over IP und privat schnurlose Handgeräte benutzt, ist es eben nicht möglich, das Headset zwischen Telefon und Hörer einzuschleifen.
Schnurlos arbeitet außer den genannten Headsets nur noch das Revolabs Solo Desktop-Ansteckmikrofon, das ebenfalls eine hervorragende Qualität der Erkennung bietet - wenn es möglichst weit oben am Hemd befestigt wird und man den Kopf beim Diktieren nicht bewegt. Abweichungen von der korrekten Haltung bestraft es leider sehr schnell.
Das Grundig Digta Cordex, ein schnurloses Handmikrofon, soll demnächst nun wirklich auf den Markt kommen; Dictanet bietet außerdem ein proprietäres Gerät an, das aber für Spracherkennung nur bedingt geeignet ist und außerdem die Dictanet-Software benötigt. Ein anscheinend baugleiches Gerät ist neulich mal in meinem Blickfeld aufgetaucht; vielleicht werden ja inzwischen bessere Komponenten verbaut. Zur Software weiß ich nichts. Weitere Lösungen aus dem Musikbereich sind bei technisch versierten Diktanten im Einsatz, dies sind aber m.W. nur vereinzelte Anwender.
Die Erkennungsgenauigkeit ist inzwischen bei den schnurlosen Headsets genauso gut wie bei den schnurgebundenen. Ein schnurloses Headset ist für mich aber immer nur im Büro einsetzbar, weil ich immer eine Basisstation an den Rechner anschließen muss. Wenn ich mit einem Notebook viel unterwegs bin, möchte ich dieses Gerät nicht mit schleppen müssen (damit dann im kritischen Moment die Batterie leer ist); hier würde ich also auf jeden Fall zu einem schnurgebundenen Headset raten.
Hier empfehle ich das VXI Parrott TalkPro-Headset, das ich an meinem Testrechner und als Back-up einsetze. Meine Erfahrungen finden Sie, wenn sie in den letzten Notizen nach "Parrott" suchen oder einfach folgenden Link anklicken: http://voiceberlin.blogspot.com/search?q=parrott. Bestellen können Sie das VXI Parrott TalkPro USB-Headset hier.
Bluetooth-Headsets sind dagegen für Spracherkennung nicht wirklich geeignet, da der Bluetooth-Standard keine ausreichende Übertragungsqualität gewährleistet. Einzige Ausnahme: das BlueParrott-Headset, und auch nur dann, wenn das Notebook Bluetooth eingebaut hat. Das Headset ist gut, aber mit dem Geräteanschluss durch Bluetooth hatte ich immer nur Ärger - übrigens unabhängig vom Gerät genauso mit Mäusen, Tastaturen und anderen Geräten.
Soweit zu den von mir getesteten Geräten. Ich freue mich über Erweiterungen meines Horizontes - wer von den Lesern hat eine Empfehlung? Nutzen Sie die Kommentar-Funktion oder mailen Sie an stephan [at] soldatkuepper.de!
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