22 Juli 2014

Test: Philips Device Control Center 3.3

Die Versionsnummer täuscht: die neue Version des Philips Device Control Center 3.3 hat mehr zu bieten als Verbesserungen gegenüber der (guten und stabilen) Version 3.2.

Das Philips Device Control Center ist bekanntermaßen eine kostenlose Software, die allen Philips-Mikrofonen und Fußschaltern beiliegt (und unter https://www.dictation.philips.com/de/produkte/product/speechmike_premium_usb_diktiermikrofon_lfh35003600_serie/support/ kostenlos heruntergeladen werden kann). Mit dieser Software kann ein Philips SpeechMike zur Steuerung der Spracherkennung Dragon NaturallySpeaking bzw. Dragon Medical konfiguriert werden.

Wichtigste Neuerung: es ist jetzt möglich, Tastenbelegungen (so genannte Schemata) zentral zu speichern und zu verteilen. Das ist vor allen Dingen dann interessant, wenn in einer Organisation mehrere SpeechMike an mehreren Rechnern vorhanden sind, die alle gleich bedient werden sollen. Früher musste man jede Änderung an jedem Rechner einzeln vornehmen. Heute reicht es, ein SpeechMike so zu konfigurieren wie gewünscht und das Schema zentral auf einem Server abzulegen. Alle anderen SpeechMike laden sich dann dieselbe Konfiguration vom Server.

Will ein Anwender eine bestimmte Taste anders belegt haben, ist das kein Problem: im Device Control Center wird die Taste entsprechend konfiguriert und sein persönliches Schema in einem Unterordner auf dem Server abgelegt. Wenn er sich an einem anderen Rechner mit seinem Windows-Benutzernamen anmeldet, wird das geänderte Schema dort aufgerufen.

Die mitgelieferte Konfigurationsanleitung (leider nur auf Englisch) erläutert gut und umfangreich, wie die Installation und Konfiguration vorgenommen wird. Es empfiehlt sich, sie vorher zu lesen.

Als Extra liegen neben der Standard-Konfiguration 2 weitere Konfigurationen (auf der CD im Ordner „Tools\Application Control Profiles“) bei, die über das Device Control Center importiert werden können. Neben dem Standard-Schema für Dragon Professional/Legal gibt es 2 Schemata für Dragon Medical, die beide recht gut durchdacht sind.

An ein paar Stellen würde ich noch eingreifen:
  • mir persönlich fehlt die Möglichkeit, aus dem PDCC heraus zu bestimmen, wo die Schemata abgelegt werden sollen (lokal oder zentral). So könnte man nachträglich die Konfiguration noch anpassen, ohne an die Registry zu müssen.
  • Ich würde die Funktionstasten für Befehlsmodus (F1) und Normalmodus (F3) stilllegen. Die Gefahr ist zu groß, versehentlich im falschen Modus zu landen.
  • Die Funktionstaste F4 für den Verborgen-Modus ist für aktuelle Dragon-Versionen nicht mehr relevant. In Dragon Medical 2 funktioniert dieser Modus ganz anders (und wird am SpeechMike über die „Instruktion“-Taste aufgerufen).
  • Die Taste für „Textübertragung“ (die obere Taste auf der Rückseite) liegt ungünstig und ist schwer zu bedienen.
  • Nach wie vor funktioniert das Kommando „Transfer Text“ („Textübertragung“) nicht, sondern schreibt das Wort „Übertragung“ ins Diktierfenster. Abhilfe: an dieser Stelle den Hotkey (standardmäßig Strg + Umschalt + T) eintragen.
Dies sind Kleinigkeiten, die durch die zentrale Verteilung eines Schemas leicht angepasst werden können. Von daher: eine echte Verbesserung für das Philips SpeechMike Premium, die die Bedienung von Dragon noch viel komfortabler gestaltet!