22 September 2010

Dragon für Mac in neuer Version in USA erschienen

In der Begeisterung über Dragon NaturallySpeaking 11 soll die Nuance-Pressemitteilung nicht verschwiegen werden, die die neue Version von Dragon für Mac ankündigt. Diese basiert bereits auf der neuen Erkennungsmaschine von Dragon 11, enthält eine überarbeitete Benutzeroberfläche, zahlreiche neue Befehle zur Korrektur, Navigation und Bearbeitung, Suche im Internet und was man sonst schon aus Dragon NaturallySpeaking für Windows kennt. Neidisch machen aber die Ankündigungen so schöner Befehle wie "setze in Klammern". Das wäre mir auch aus der Windows-Version noch nicht bekannt.

Eine Ankündigung für eine deutsche Version gibt es bisher noch nicht.

Die englische Produktseite findet sich unter www.Macspeech.com

FAZ-Rezension: Dragon NaturallySpeaking 11

"Der feine Luxus des schnellen Diktats steht im Zeichen des Drachen" - titelt die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer gestrigen Ausgabe. Die wie immer sehr kompetente und umfangreiche Rezension von Dragon NaturallySpeaking 11 wurde vom Diktat-Experten Michael Spehr verfasst, geht eingehend auf die verschiedenen Neuerungen ein, lobt die deutlich verbesserte Erkennungsgenauigkeit und -Geschwindigkeit, gibt aber auch Empfehlungen für den Einstieg, mit welcher Version man am besten arbeiten sollte, und rät, einen Experten für den Einstieg zurate zu ziehen.

Hier gibt es den Artikel auf FAZ.NET!

20 September 2010

Erste Erfahrungen mit Dragon 11

Inzwischen habe ich mehrere Versionen von Dragon NaturallySpeaking 11 (Premium, Professional, Legal) auf diversen Rechnern installiert und so viel diktiert, dass ich ein paar Eindrücke abgeben kann.

Auf einem neuen, aktuellen Notebook mit einem i5-Prozessor läuft das Diktat richtig schnell und praktisch fehlerfrei. Mit den ersten längeren Diktaten fallen dann auch einige positive Neuerungen auf. So finde ich es deutlich leichter, Abkürzungen, die aus einzelnen Buchstaben bestehen, zu diktieren.

Auf einem aktuellen Netbook mit Atom-Prozessor N450 ist, der Hardware angemessen, die Umsetzung nicht so schnell. Aber auch hier ist die Genauigkeit, selbst mit einem ganz neuen und praktisch nicht trainierten Benutzerprofil, vorbildlich. Sehr schön zu sehen ist in dieser Konstellation der Zwischenspeicher, den Dragon NaturallySpeaking 11 voll ausnutzt: man kann einfach weiter diktieren, auch wenn noch kein Text auf dem Bildschirm zu sehen ist, und das Programm setzt auch längere Absätze zwar mit Verzögerung, aber praktisch fehlerfrei in Text um.

Auf diesem Rechner zeigt sich übrigens auch, dass ein neu angelegtes Benutzerprofil schneller reagiert als eines, das aus der Vorversion übernommen wurde. Dies lässt sich allerdings nicht verallgemeinern: auch auf anderen Rechnern habe ich erfolgreich andere Profile auf den neuesten Stand gebracht, und dort gingen sie ab wie Schmidts Katze. Allerdings gab mir Dragon auf dem Netbook bereits bei der Installation eine Warnung, dass die Hardware nicht wirklich ausreiche und 2 GB Arbeitsspeicher zu empfehlen seien. Insofern gibt es keinen Grund, sich zu beschweren – ich habe es nicht anders gewollt.

Einige Probleme bei der Installation sind auch schon aufgetaucht. So kommt Dragon 11 nicht unbedingt damit klar, wenn noch Reste einer Office 97-Installation auf dem Rechner vorhanden sind. Hier hilft der Nuance-Support oder ein Fachhändler weiter.

Bei der Gelegenheit noch ein Hinweis zum Diktat von Abkürzungen und zum Buchstabieren von Namen. In Dragon 11 sollte dies immer mit vorangestelltem "schreib"-Befehl geschehen, da ansonsten alles Buchstabierte konsequent in Großbuchstaben erscheint. Wird auf diese Weise über eine Markierung diktiert, fügt Dragon 11 das Wort sogar automatisch zum Wortschatz hinzu. Korrekt ist also: "schreib W O R T", um ein Wort auch wirklich korrekt zu buchstabieren und ins Vokabular aufzunehmen. Bei manchen Ausdrücken ist aber das Buchstabieralphabet immer noch vorzuziehen, insbesondere wenn Buchstaben vorkommen, die vom Klang her leicht zu verwechseln sind. 

Auch der von mir heiß geliebte, verborgene Befehl in Dragon NaturallySpeaking 10.1 ist jetzt an der Oberfläche gelandet und ins Deutsche übersetzt worden. Mit "großschreibe [Wort]" lässt sich jetzt ein beliebiges Wort im Text mit einem großen Buchstaben schreiben. Aufgrund der Mehrfachauswahl geht das auch für alle Vorkommen dieses Wortes im Text. Das macht wirklich Spaß!

17 September 2010

Sennheiser DW Office: schnurloses Headset für Diktat und Telefon

Seit einigen Wochen arbeite ich mit dem Sennheiser DW Office-Headset. Dieses Headset ist sowohl zum Telefonieren als auch für den Anschluss an einen Computer per USB und somit für Spracherkennung geeignet.

Die würfelförmige Basisstation verfügt über mehrere Anschlüsse, über die das Signal wahlweise ans Telefon oder an den Rechner geschickt wird. Mit 2 Tasten kann zwischen Telefon und Diktat umgeschaltet werden.

Mit einem geeigneten Adapter kann ich auch telefonieren, ohne den Hörer abnehmen zu müssen. Dies funktioniert nicht bei allen Telefonen (eine Liste findet sich auf der Sennheiser-Website); Telefone, für die es keinen Adapter gibt, kann ein Hörerlifter bestellt werden, der den Hörer auf Knopfdruck mechanisch abnimmt.

Auf der anderen Seite funktioniert die Spracherkennung im Computer hervorragend. Das Sennheiser DW Office ist nach meiner Erfahrung das 1. schnurlose Headset, das es von der Erkennungsgenauigkeit her mit einem schnurgebundenen Headset aufnehmen kann. Dazu trägt unter anderem der verlängerte Mikrofon-Arm bei, der sich von den Stummeln der meisten schnurlosen Headsets positiv abhebt. Darüber hinaus ist es extrem bequem zu tragen, so dass man es wirklich stundenlang am Ohr haben kann, ohne dass es unbequem wird.

Für mich im Moment die optimale Lösung für Diktat und Telefon. Der Preis – 350 € zuzüglich MwSt. –ist nicht wirklich ein Schnäppchen, wenn man aber bedenkt, wie viel Komfort man gewinnt und wie viel Zeit man spart (allein dadurch, dass man beim Telefonieren die Hände frei hat und eine Antwort-E-Mail zumindest schon vorbereiten kann), lohnt sich die Investition innerhalb weniger Wochen.