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12 April 2006

VXI Parrott TalkPro USB-Headsets

In Amerika sind sie seit langer Zeit bei Nutzern von Dragon NaturallySpeaking beliebt, ScanSoft hat die mit fünf Drachen ausgezeichnet, jetzt gibt es sie auch in Deutschland: VXI Parrott TalkPro USB-Headsets. Ich habe zwei verschiedene Modelle getestet. Vorweg: ich bin mit der Leistung sehr zufrieden. Jetzt im einzelnen:

Das VXI Parrott TalkPro USB-Headset 100 war mein erstes Gerät im Test. Es ist monaural mit nur einer Hörmuschel, mit der Seriennummer 200 gibt es auch ein Stereo-Headset mit zwei Hörmuscheln. Die Lieferung erfolgte in einer robusten braunen Schachtel, es mussten ein paar Kabel zusammengestellt werden, danach wird das Headset einfach über USB angeschlossen und installiert sich unter Windows XP sofort. Der Audiotest (dessen Wert ja sowieso umstritten ist) brachte zwar nur einen Wert von 18 Punkten bei der ersten Installation, doch die Erkennungsgenauigkeit war sofort spürbar besser als die des Philips SpeechMike und des Olympus DR 2000, die ich vorher an meinem Rechner im Einsatz hatte. Natürlich ist ein Headset immer besser als ein Handmikrofon, weil der Abstand zwischen Mund und Mikrophon nicht variiert, aber dass ich durch einen simplen Wechsel der Hardware die Fehlerquote tatsächlich praktisch auf Null bringen würde, hatte ich dann doch nicht erwartet. Noch ein positiver Nebeneffekt war, dass die Erkennung wesentlich schneller vor sich ging. Hier spielt wahrscheinlich auch eine Rolle, das im Hintergrund keine Steuerungssoftware läuft. Nachdem ich außerdem in letzter Zeit immer wieder Schwierigkeiten mit Nebengeräuschen bei den Handmikrofonen hatte, die dazu führten, dass Dragon NaturallySpeaking mehr oder weniger abstürzt, war mir außerdem die hohe Resistenz gegenüber Nebengeräuschen sehr willkommen. Schließlich gibt's noch einen Schalter, mit denen sich das Headset umschalten lässt. Merkwürdigerweise ist es stumm, wenn der Schalter gedrückt ist, und aktiv, wenn er losgelassen ist - hier hätte ich eine andere Logik erwartet.

Der deutsche Vertrieb lieferte mir ein paar Tage später noch ein anderes Headsets mit einem Umschalter, mit dem sich das Gerät auch ans Telefon anschließen lässt. Das war auch gut so - nachdem ein Kunde das VXI Parrott TalkPro USB-Headset bei mir gesehen hatte, probierte er es an seinem Notebook aus, erreichte auf Anhieb 26 Punkte im Audio-Assistenten und nahm das Gerät gleich mit.

Die zweite getestete Kombination besteht aus einem VXI Parrott TalkPro SP1 Kopfhörer mit NC-Mikrophon, einer ganzen Reihe von verschiedenen Kabeln, die alle ineinander gesteckt werden müssen, einen USB-Adapter und einer Umschaltung zwischen Computer und Telefon. Die Verkabelung gestaltete sich naturgemäß etwas komplexer, war aber auch kein großes Problem, und auch dieses Headset ließ sich unter Windows XP umstandslos installieren.

Die Telefon-Kombination funktioniert wider Erwarten genauso gut wie das reine USB-Headset. Auch hier gab der Audio Assistent sofort ein sehr gutes Signal, und die Erkennungsgenauigkeit ist praktisch perfekt. Beide Headsets sind von der Konstruktion identisch, sehr bequem zu tragen, mit einem robusten Metallbügel, leicht und komfortabel.

Gewöhnungsbedürftig ist lediglich die Umschalterbox. Ein großer Schalter, der mit einem Symbol für Headset und einem Symbol für Telefonhörer versehen ist, schaltet nicht etwa zwischen Computer und Telefon hin und her, sondern zwischen Telefon-Headset und Telefonhörer. Die Umschaltung zwischen Computer und Telefon geschieht durch einen zweiten, kleinen gelben Knopf, bei dem nicht ganz genau ersichtlich ist, in welchem Zustand er das Signal wohin sendet. Die Umschalter-Box wird zwischen Headset auf der einen Seite und USB-Adapter beziehungsweise Telefon auf der anderen Seite eingeschliffen. Die Verbindung zum Telefon geschieht durch (im Lieferumfang nicht enthalte) Kabel, die beim Telefon in den Stecker für den Hörer gesteckt werden. An der anderen Buchse wird der Hörer selbst angeschlossen. Eine Fernannahme eines Telefongesprächs ist nicht vorgesehen. Der deutsche Vertrieb versucht im Moment einen amerikanischen Hersteller eine bessere Lösung durchzusetzen, hoffen wir auf Erfolg.

Da ich hier ausschließlich schnurlose Telefone zur Verfügung habe, kann ich leider nicht prüfen, wie sich die Arbeit mit der Umschaltung im täglichen Einsatz gestaltet, wenn man das Headset tatsächlich zum Telefonieren und zum Diktieren nutzen will. Auf jeden Fall sind beim Diktat mit Spracherkennung keinerlei Einschränkungen zu erwarten. Wer lieber mit einem Headset statt mit einem Hörer telefoniert, und eine Möglichkeit hat, einen entsprechenden Anschluss zu schalten, erhält mit dieser Kombination eine brauchbare Lösung.

Zum Schluss schon eine Vorschau: diesen Beitrag diktiere ich mit dem neuen GN Netcom GN 9350, ein schnurloses Headset, das ebenfalls zwischen Telefon und Hörer eingeschliffen werden kann und eine USB-Verbindung zum Computer besitzt. Den Erfahrungsbericht veröffentliche ich, wenn ich genügend Erfahrungen damit gesammelt habe. Die Erkennungsgenauigkeit beim Diktat in Firefox (wird offiziell nicht von Dragon unterstützt) ist auf jeden Fall zufrieden stellend. Stay tuned!

07 Mai 2008

Schnurlose Spracherkennung - Übersicht

Da mich in letzter Zeit immer wieder Fragen erreichen, hier meine Tipps zum Thema Schnurlose Headsets und Eingabegeräte.

Für Spracherkennung gibt es derzeit zwei geeignete schnurlose Headsets, das Plantronics CS 60 USB und das Jabra GN9330 bzw. GN9350. Das Jabra GN 9350 hat gegenüber den anderen Geräten den Vorteil, dass es sich außerdem an das Telefon anschließen lässt und es somit erlaubt, mit dem selben Gerät zu diktieren und zu telefonieren. Preis und Qualität der Spracherkennung sind bei Plantronics und Jabra praktisch gleich; wegen der Telefon-Funktion ist das Jabra GN 9350 ca. 120 EUR teurer. Die ungefähren Preise (inkl. Mwst.):

  • Plantronics CS60 - ca. 320 EUR
  • Jabra GN9330 - ca. 320 EUR
  • Jabra GN9350 - ca. 440 EUR

Bestellen kann man sie z.B. hier (auf "Funkheadsets" klicken).

Preislich unschlagbar ist natürlich die Dragon NaturallySpeaking Wireless-Version, ein Dragon Preferred mit beigelegtem CS 60, das für ca. 300 EUR erhältlich ist. Mein Tipp für Einsteiger, aber auch das ebste Preis-Leistungs-Verhältnis für alle, die ein Wireless-Headset suchen!

Die Entscheidung für ein Modell kann ich Ihnen nicht abnehmen - letztlich ist es, wie immer, eher eine Frage des persönlichen Geschmacks als der Technik. Daher kann ich im weiteren auch nur für mich sprechen (aber dazu ist ein Blog ja da):

Ich selbst arbeite derzeit mit dem Jabra GN 9350 und bin sehr zufrieden - das Headset ist leicht und bequem, Probleme sind bisher nicht aufgetreten und auch von Kunden nicht bekannt, der Akku hält einen Arbeitstag lang durch (auch wenn ich empfehle, ihn während der Mittagspause aufzuladen), nur zu Umschalt-Funktion zum Telefon kann ich leider nichts sagen, weil ich kein geeignetes Telefon habe. Wenn man wie ich Voice over IP und privat schnurlose Handgeräte benutzt, ist es eben nicht möglich, das Headset zwischen Telefon und Hörer einzuschleifen.

Schnurlos arbeitet außer den genannten Headsets nur noch das Revolabs Solo Desktop-Ansteckmikrofon, das ebenfalls eine hervorragende Qualität der Erkennung bietet - wenn es möglichst weit oben am Hemd befestigt wird und man den Kopf beim Diktieren nicht bewegt. Abweichungen von der korrekten Haltung bestraft es leider sehr schnell.

Das Grundig Digta Cordex, ein schnurloses Handmikrofon, soll demnächst nun wirklich auf den Markt kommen; Dictanet bietet außerdem ein proprietäres Gerät an, das aber für Spracherkennung nur bedingt geeignet ist und außerdem die Dictanet-Software benötigt. Ein anscheinend baugleiches Gerät ist neulich mal in meinem Blickfeld aufgetaucht; vielleicht werden ja inzwischen bessere Komponenten verbaut. Zur Software weiß ich nichts. Weitere Lösungen aus dem Musikbereich sind bei technisch versierten Diktanten im Einsatz, dies sind aber m.W. nur vereinzelte Anwender.

Die Erkennungsgenauigkeit ist inzwischen bei den schnurlosen Headsets genauso gut wie bei den schnurgebundenen. Ein schnurloses Headset ist für mich aber immer nur im Büro einsetzbar, weil ich immer eine Basisstation an den Rechner anschließen muss. Wenn ich mit einem Notebook viel unterwegs bin, möchte ich dieses Gerät nicht mit schleppen müssen (damit dann im kritischen Moment die Batterie leer ist); hier würde ich also auf jeden Fall zu einem schnurgebundenen Headset raten.

Hier empfehle ich das VXI Parrott TalkPro-Headset, das ich an meinem Testrechner und als Back-up einsetze. Meine Erfahrungen finden Sie, wenn sie in den letzten Notizen nach "Parrott" suchen oder einfach folgenden Link anklicken: http://voiceberlin.blogspot.com/search?q=parrott. Bestellen können Sie das VXI Parrott TalkPro USB-Headset hier.

Bluetooth-Headsets sind dagegen für Spracherkennung nicht wirklich geeignet, da der Bluetooth-Standard keine ausreichende Übertragungsqualität gewährleistet. Einzige Ausnahme: das BlueParrott-Headset, und auch nur dann, wenn das Notebook Bluetooth eingebaut hat. Das Headset ist gut, aber mit dem Geräteanschluss durch Bluetooth hatte ich immer nur Ärger - übrigens unabhängig vom Gerät genauso mit Mäusen, Tastaturen und anderen Geräten.

Soweit zu den von mir getesteten Geräten. Ich freue mich über Erweiterungen meines Horizontes - wer von den Lesern hat eine Empfehlung? Nutzen Sie die Kommentar-Funktion oder mailen Sie an stephan [at] soldatkuepper.de!

22 September 2006

VXI Roadwarrior Bluetooth-Headset

Die Firma VXI ist bekannt für ihre robusten Headset-Lösungen, die darüber hinaus eine hervorragende Tonqualität für Spracherkennung mit Dragon NaturallySpeaking bieten. Das VXI Parrott TalkPro ist seit längerer Zeit das Headset meiner Wahl, weil es bequem sitzt und unter günstigen Umständen eine praktisch hundertprozentige Erkennung meiner Sprache garantiert. In Amerika sind schon länger Bluetooth-Lösungen von VXI auf dem Markt, von denen die ersten Geräte jetzt auch in Deutschland getestet werden. Ich hatte die Möglichkeit, ein solches Gerät - blueparrott RoadWarrior B150 - vom Distributor Jolo Data zum Test zu erhalten. Das Headset selbst wendet sich, wie der Name schon sagt, eigentlich an Lkw-Fahrer, die unterwegs mobil telefonieren möchten und eventuell auch den Computer nützen möchten - zumindest ist auf der Verpackung ein rustikal aussehender Herr im Führerhaus eines Lkw mit einem Notebook auf den Schoß zu sehen.

Die solide Ausführung des Headset bezieht sich also auf den potentiellen Einsatzbereich. Jedoch wurde das Headset auch von Nuance für Dragon NaturallySpeaking zertifiziert; um es mit einem PC zu verwenden, muss diese entweder Bluetooth-fähig sein oder man benötigt einen Bluetooth-Adapter. In kurzer Zeit soll aber ein fertiges Paket mit Headset und Bluetooth-Adapter lieferbar sein.

Voraus schicken muss ich, dass Bluetooth und ich zwei verschiedene Welten sind. Es ist mir noch nie gelungen, ein Bluetooth-Gerät auf Anhieb anzuschließen und zu benutzen. Vor diesem Hintergrund ging es erfreulich schnell, das Headset mit meinem PC zu verbinden. Nachdem es über Nacht aufgeladen wurde, ließ es sich problemlos verbinden und als Standard-Gerät einstellen.

Auch der Einsatz mit der Spracherkennung Dragon NaturallySpeaking gestaltet sich verhältnismäßig unproblematisch. Wichtig ist, das Bluetooth-Headset als zusätzliche Diktierquelle anzulegen. Man muss man leider noch einmal ein vollständiges Benutzertraining absolvieren, bevor man anfangen kann zu diktieren. Es hilft nicht, einfach nur den Audio-Assistenten auszuführen - die Erkennungsgenauigkeit ist danach absolut unzureichend.

Auch beim Anlegen des Bluetooth-Headset als neuer Diktierquelle hatte ich das Problem, dass am Anfang die Übertragung anscheinend nicht ausreichend war. Zumindest erschien im Audio-Assistent beim Einstellen der Lautstärke eine Fehlermeldung, es war unmöglich, weiter zu gehen. Im letzten Schritt erzielte ich dann immerhin 17 Punkte. Dies ist etwas unter meinem gewöhnlichen Durchschnitt.

Zunächst mal kann ich sagen, dass das Headset sehr bequem sitzt. Es wird nicht am Ohr befestigt, sondern mit einem Überkopf-Bügel, welcher anscheinend derselbe ist wie beim VXI Parrott TalkPro. Jedenfalls ist das Gerät sehr bequem. Optisch etwas gewöhnungsbedürftig ist die relativ große Sendestation am Ohr, die darüber hinaus während der Arbeit blinkt - die Kollegin beschwert sich schon über die Leuchtzeichen, die ich aussende. Das Gewicht und der ausgeübte Druck sind auf jeden Fall sehr gut auch über längere Zeit zu ertragen.

Am Gerät selbst sind drei Knöpfe - ein Multifunktions-Knopf, mit dem sich zum Beispiel das Headset stummschalten oder auch Telefongespräche annehmen lassen, zwei Knöpfe zur Lautstärkeregelung.

Jetzt zur Qualität der Spracherkennung. Das erste System, auf dem das Gerät getestet wurde, ist ein Computer mit einem Pentium vier-Prozessor, 3,4 GHz, 1 GB RAM. Der verwendete Bluetooth-Strecke stammt von der Firma BlueSoleil - zu meiner Schande sei's gesagt, aber es ist ein einfacher Aldi-Rechner. Die erste Zählung von Wörtern und die Ermittlung des Fehlerquotienten ergibt:

516 Wörter, 13 Erkennungsfehler (wenn man die regelmäßige Fehlerkennung von Bluetooth als Lotus nur einmal wertet) - also eine Erkennungsgenauigkeit von 97,5% nach der Formel 100-(Fehler*100/Wörter) = Erkennungsrate in %.

Ein Test auf einem Notebook (Pentium M. 1,8 GHz, 1 GB RAM) ergibt ein ähnliches Bild. die Erkennung läuft hier etwas schneller als auf dem Desktop-PC, bei der Konfiguration beziehungsweise beim Benutzertraining ergab sich dasselbe Problem mit der Lautstärke Einstellung des Mikrophons.

Als Bluetooth-Stack kommt ein Dongle zum Einsatz, das ursprünglich für die Verbindung mit einem Sony Ericsson-Headset vorgesehen war (im Paket als Xovox Communicator erhältlich). Angeblich ist dieser Bluetooth-Stack besonders gut zur Zusammenarbeit mit Spracherkennung geeignet. Im übrigen habe ich das Sony Ericsson-Headset früher mit beiden Rechnern verwendet, konnte aber keine großen Unterschiede in der Qualität auf dem einen oder anderen Rechner feststellen.

Bezüglich der Spracherkennungsqualität lässt sich feststellen, dass die Übertragung um einiges schneller geht als bei dem Olympus-Mikrophon, welches ich sonst verwendet hatte. Der gesprochene Text erscheint schneller auf dem Bildschirm. Allerdings machten sich bei beiden Testrechnern Verzögerungen bei der Erkennung von Befehlen bemerkbar. Dies ist in Dragon NaturallySpeaking 91 bekanntes Problem. (Auch wie diese ärgerliche Zusammensetzung von einer Zahl und dem unbestimmten Artikel zu einer anderen Zahl - aber dazu gibt es ja Tricks, wie man es vermeiden kann. Man muss nur daran denken, zum Beispiel "Dragon NaturallySpeaking 9 Leertaste ein bekanntes" zu sagen.)

Auffällig ist in dieser Kombination, dass nicht nur die Geschwindigkeit der Spracherkennung besser ist, sondern auch die Qualität. Abgesehen von völlig unbekannten Wörtern wird mein Diktat nach DragonPad mit fast 100 prozentiger Genauigkeit erkannt. (Und auch hier zeigt sich wieder eine Schwäche von Dragon NaturallySpeaking: sobald man anfängt, dass Programm zu loben, macht es Fehler.)

Nach Korrektur aller Erkennungsfehler und Abzug der Wörter, die nicht im Wörterbuch enthalten sind, ergibt sich eine Erkennungsgenauigkeit von 98%.

Inwiefern also ratsam ist, eine bestimmte Bluetooth-Software zu verwenden, sei einmal dahingestellt; ein Unterschied von einem halben Prozent in der Erkennungsgenauigkeit ist hier nicht wirklich aussagekräftig, schon gar nicht, wenn zwei verschiedene Rechner verwendet werden. Jedenfalls lässt sich schon nach einer oberflächlichen Betrachtung sagen, dass das VXI Roadwarrior-Headset eine gute Wahl ist, wenn man ein robustes, bequem zu tragendes schnurloses Headset sucht. Wenn dann demnächst der entsprechende Bluetooth-Adapter mitgeliefert wird, könnte es mein neues Lieblings-Headsets werden.

10 Mai 2006

FAZ testet das Headset VXI Parrott TalkPro

(kostenpflichtiger Link)

Nachdem ich neulich hier das VXI Parrott TalkPro USB-Headset für Spracherkennung vorgestellt hatte, hat sich auch die FAZ in ihrer Ausgabe vom 9.5.2006 des Themas angenommen. Ich fasse zusammen:

Installation einfach, Tragekomfort gut, Erkennungsgenauigkeit knapp 100%, Nebengeräusche werden gut ausgeblendet, bessere Ergebnisse als mit einem Handmikrophon - alles in allem empfehlenswert.

Hervorgehoben wird das teilbare Kabel, das sich an der Regeleinheit für die Lautstärke problemlos abkoppeln lässt. Allerdings stört den Rezensenten die "vor dem Bauch baumelnde kleine Box".

Also, ich klemme mir die Box einfach ans Hemd. Welcher Dress Code herrscht eigentlich in der FAZ?

10 Juni 2007

Nicht nur auf das Mikro kommt es an (FAS, 10.6.2007)

Dr. Michael Spehr hat in der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung eine ganze Seite, in der er verschiedene Eingabegeräte miteinander vergleicht und zu dem Ergebnis kommt, dass sich ein Olympus DR-2000 Handmikrofon, ein Philips DPM 9600-Diktiergerät und ein Plantronics CS-60 schnurloses Headset nichts tun, was die Erkennungsgenauigkeit mit Spracherkennung betrifft. Einzig ein kabelgebundenes USB-Headset wie das VXI Parrott TalkPro 100 sei überlegen, weil es bessere Nebengeräuschunterdrückung und einen stets gleichen Abstand zum Mund habe.

Dies deckt sich mit meinen Erfahrungen - um so mehr, als dass der Artikel mich zu diesem Thema freundlicherweise direkt zitiert:

"Das Eingabegerät ist weniger wichtig als ein guter Diktierstil. Selbst mit dem eingebauten Mikrofon des Notebook kann man zur Not diktieren. Allerdings kann ein gutes Mikrofon einen guten Diktanten noch besser machen."
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein neues Headset oder anderes Eingabegerät zu kaufen, sollte diesen Artikel (kostenpflichtiger Download) unbedingt zur Kenntnis nehmen - oder gleich den Fachhändler fragen.

16 Mai 2008

Test Headsets für Spracherkennung: Logitech vs. Terratec - wer hört besser zu?

Test Headsets für Spracherkennung: Logitech vs. Terratec - wer hört besser zu?

Der Titel sagt alles. Einen Hinweis habe ich noch: Die Zahl im Audioassistenten von Dragon gibt lediglich das Verhältnis von Sprache zu Nebengeräuschen an und ist kein Indikator für die spätere Erkennungsgenauigkeit! Ich hatte mal 37 Punkte mit einem Mikrofon, das so leise war, dass es überhaupt keine Nebengeräusche, aber auch nur sehr wenig Sprache aufgezeichnet hat. Wenn übrigens am Notebook alle Mikrofone brummen, würde ich mal den USB-Anschluss checken.
Das aber nur am Rande - Danke für den aufwändig recherchierten Test an Wolf-Dieter Roth (von dem wir auch nur Gutes gewöhnt sind).

Ich bleibe trotzdem bei meinem GN 9350, alternativ VXI Parrott Talk Pro - aber ich muss ja nicht auf den Pfennig schauen, was diese Geräte angeht. Abgesehen davon lohnt sich die Ausgabe für ein gutes Mikro immer - aber noch mehr der Aufwand, vernünftig zu diktieren (ceterum censeo...)

12 September 2008

Dragon NaturallySpeaking 10 - erste Erfahrungen

Inzwischen habe ich Dragon NaturallySpeaking 10 Professional auf zwei Rechnern installiert und kann erste Erfahrungen mitteilen.

1. Installation:
Die Installation ging auf einem sauberen Rechner und als Upgrade gleichermaßen glatt, sofern man die setup.exe startet - DNS 10 erwartet eine Visual C++-Runtime, die der MSI-Installer nicht it installiert, die Setup.exe aber schon.
Das Upgrade der Sprecher schlug fehl, aber wohl deshalb, weil der eine ein 4voice (d.h. geschütztes) Vokabular hatte, das DNS allein nicht lesen kann. Bei den Rechnern handelt es sich zum einen um ein Notebook mit Windows XP Pro, Intel CoreDuo T2500 mit 2 GHz, 1 GB RAM; der andere ein Desktop PC mit Windows Vista, 2 GB RAM, AMD Sempron 3400+, 1,8 GHz,

Bei der benuterdefinierten Installation lassen sich jetzt Format- und allgemeine Optionen getrennt einstellen; die Komposita können schon hier abgewählt werden. Außerdem ist die umstrittene Datensammlung mit dabei, kann aber ebenfalls ausgeschaltet werden.

2. Erkennungsgenauigkeit:
Für einen ersten Vergleich zwischen der alten und neuen Version habe ich einfach zwei Mikrofone benutzt, eines (Olympus DR-1000) am Windows XP-Rechner, auf dem zu diesem Zeitpunkt noch Dragon 9.5 installiert war, das andere (VXI Parrott TalkPro-Headset) am Vista-Rechner mit DNS 10 angeschlossen. Den DNS 9-Benutzer habe ich seit Juni im täglichen Einsatz, der DNS 10-Nutzer war völlig neu angelegt.

Die Ergebnisse unterschieden sich zwar in den konkreten Fehlern, numerisch ist das Ergebnis gleich: jeweils 8 Fehler auf 671 Wörter. Nicht gewertet wurde die Zahlenformatierung (s.u.), in der DNS 10 klar die Nase vorn hat. Interessant ist, dass DNS 10 seinen Namen nicht erkennt: "Dragon NaturallySpeaking" wurde bei jedem Vorkommen anders geschrieben (was strenggenommen die Fehlerquote auf 14 erhöht hätte, doch habe ich das Wort nur einmal gewertet).

Bei diesem Test sprach ich bewusst deutlich. Bei undeutlicher Aussprache - wie sie sich im Laufe des Tages immer mehr einschleicht - kann ich noch keine genauen Aussagen treffen. Nach den Ergebnissen, die ich gestern Abend zwischen 21 und 22:00 Uhr hatte, scheint aber auch hier die Erkennung besser zu verlaufen. Eine gute Nachricht für alle Praktiker, die viel diktieren müssen, auch wenn sie müde sind, und bisher dafür mit schlechterer Erkennungsgenauigkeit bestraft wurden.

3. Systemressourcen:

Unter Windows Vista ließ sich DNS 10 mühelos installieren, meldete aber die Deaktivierung der natürlichen Sprachbefehle für Word und Excel aus Speichergründen. Offensichtlich ist diese Kombination also für Dragon 10 schon schwach. Die Erkennung lief allerdings flüssig und vom Tempo ähnlich wie auf dem XP-Notebook mit DNS 9.5.

Die eigentliche Überraschung: Die Installation auf dem XP-Notebook lief ohne Warnung vor mangelnden Ressourcen, und die Erkennung verläuft tatsächlich flüssiger als mit DNS 9.5! Offensichtlich ist Vista schuld, denn Michael Spehr berichtete mir dasselbe.

Überhaupt scheint die Spracherkennung nach allem, was man hört, wesentlich flüssiger zu verlaufen - auch aus anderen Ecken vermeldet man das gleiche. Schön, dass sich die Befürchtungen hier einmal nicht bewahrheitet haben - bisher hat Dragon NaturallySpeaking in jeder Version das System immer stärker in Anspruch genommen. im Task Manager belegt Dragon NaturallySpeaking jetzt allerdings ungefähr 200.000 KB Speicher, vorher waren es 140.000 KB.

4. Zahlen:
Fast alles, was uns geärgert hat, ist verschwunden: eine 53 jährige Patientin geht in beiden, aber eine drei bis 4 m lange Bremsspur, eine fünf bis 6 cm große Narbe oder gar ein 7 x 8 cm großes Bild wird von DNS 9.5 wie angezeigt geschrieben, von DNS 10 in allen Fällen korrekt. Auch das Datum scheint besser zu sein, mit Ausnahme des 23. EIne Folge von Ziffern wird korrekt geschrieben, also 089244104445 statt null acht neun zwei vier vier eins null vier vier vier fünf. Paragraph drei, Abs. 4, [Ziffer] 5 ist komplett identisch. Ein Fehler macht sich allerdings bei Maßeinheiten bemerkbar - im Kochrezept werden drei Eier, 4 g Mehl, 5 l Wasser (nein, Sie brauchen das nicht essen) als drei Eier ,4 g Mehl ,5 l Wasser geschrieben, das Komma also falsch gesetzt.

5. Neuigkeiten:
Alle Neuheiten habe ich noch gar nicht ausprobiert und kann sie daher auch nicht vermelden. Was wirklich Spaß macht, ist die Möglichkeit, mit einem einzigen Befehl ein Wort oder mehrere Wörter zu formatieren oder zu löschen. Man sagt in Microsoft Word zum Beispiel "fett Dragon NaturallySpeaking", und der Ausdruck wird sofort fett gesetzt. Analog funktioniert auch "lösche Dragon NaturallySpeaking", was eine Funktion ist, die schon von vielen Benutzern angefragt wurde - zumindest haben viele Leute, die ich trainiert habe, intuitiv versucht, mit diesem Befehl ein Wort zu löschen, und waren sehr enttäuscht, als es nicht ging.

Weitere Ergebnisse in Bälde!

17 Oktober 2008

Test: Plantronics Callisto Bluetooth-Headset

Gerne würde ich an dieser Stelle Erfreuliches über das Plantronics Calisto-Headset berichten, welches in Dragon NaturallySpeaking 10 Wireless Edition mitgeliefert wird. Ein solches Gerät habe ich seit zwei Wochen zum Test; vorher hatte mein Kollege es bereits - und uns fiel beiden dasselbe auf:

Wenn es uns gelingt, das Gerät anzuschließen, erkennt es recht ordentlich. Die Schwierigkeit besteht aber im Anschließen des Geräts.

Hier bestätigt sich meine alte Bluetooth-Phobie: es ist mir niemals gelungen, ein Bluetoothgerät dauerhaft und problemlos mit einem PC zu verbinden. Diese Geschichte zieht sich seit Jahren durch meine Erfahrungen - schon das erste spracherkennungstaugliche Bluetooth-Headset, dass Sony HBH-300, ließ sich zwar verwenden, gab auch eine sehr gute Erkennungsqualität, musste aber jeden Morgen aufs neue mit dem Rechner gepaart werden. Mit anderen Headsets wie dem Parrott Bluetooth-Headset habe ich ebenfalls qualitativ gute Erfahrungen gemacht, es aber niemals dauerhaft mit dem Rechner verbinden können. Mit einer Bluetooth-Maus was übrigens auch nicht anders - entweder es liegt an mir oder einem Bluetooth-Standard, aber wir beiden passen einfach nicht zusammen :-)

Auch bei den Calisto-Headset habe ich nach dem dritten oder vierten Versuch aufgegeben. Zwischenzeitlich war es mir gelungen, eine Verbindung herzustellen und zu diktieren, und es zeigte sich, dass das Diktat gut erkannt wurde, sofern ich das Headset als neu Diktierquelle eingerichtet hatte, das heißt also ein Kurztraining von 7 min Dauer durchgeführt hatte (wird in ein anderes Profil diktiert, dass nicht speziell auf dieses Headset zugeschnitten ist ist die Erkennungsgenauigkeit unter aller Kritik).

Ob es an mir oder am Gerät liegt - wer es zum Laufen bekommt, wird sicherlich damit glücklich werden, ich fühle mich in meinem Urteil bestätigt und werde weiterhin andere schnurlose Alternativen bevorzugen, wie zum Beispiel das Plantronics CS 60, das Jabra GN 9350 oder das neue Grundig Digta Cordex-Handmikrophon (Test folgt in Bälde).

02 Juli 2009

Plantronics und Linguatec bündeln Spracherkennung mit Bluetooth-Headset

Plantronics und Linguatec: Kooperation bei Spracherkennung mit Bluetooth-Headset.

Bluetooth-Headsets waren früher für Spracherkennung nicht wirklich geeignet, wie ich nicht müde wurde, zu betonen. Die Qualität des übertragenen Signals reicht einfach nicht aus, um eine vernünftige Erkennung zu gewährleisten, und darüber hinaus waren auch immer wieder Schwierigkeiten bei der Verbindung des Headsets mit dem PC zu verzeichnen (bei mir zumindest - soweit, das ich mich von Bluetooth als Verbindungsmedium meines PC verabschiedet habe).

Linguatec und Plantronics bieten jetzt eine Lösung an, die sowohl eine bessere Qualität der Übertragung gewährleistet wie auch (hoffentlich) mithilfe einer Ladestation eine sichere Verbindung zwischen Headset und Computer, die nicht abreißt. Alles zusammen wird im Paket als linguatec voice pro Wireless Edition für 249 € angeboten.

Ich habe übrigens vor kurzem ein neues Blue Parrott Bluetooth-Headset, ebenfalls mit größerer Bandbreite und verbesserter Qualität, zum Test erhalten, habe es aber noch nicht geschafft, das an einen Bluetooth-fähigen Rechner anzuschließen (was wirklich! an mir liegt). Sobald es mir gelingt, werde ich hier berichten.

03 Dezember 2006

Der Blaupapagei

Seit einer Woche diktiere ich mit dem Bluetooth-Headset B150 GTX von VXI (auch unter BlueParrott bekannt) und kann nur sagen: so viel Spaß hatte ich selten beim Diktieren. Sehr guter Tragekomfort, ausgezeichnete Erkennung und kein Kabel - bei dem Gerät werde ich in der nächsten Zeit bleiben. Für mich allein schon wegen des Tragekomfort wesentlich besser als Xovox, auch wenn ein Kopfbügel natürlich nicht jedermanns Sache ist.

Das Gerät ist sehr robust gebaut, mit einem metallenen Kopfbügel und einem stabilen Mikrofonarm. Auch das Ohrpolster ist aus robustem Kunstsoff, lediglich der Mikrofonschutz sitzt - wie immer bei VXI - etwas locker und sollte fixiert werden. Am Headset selbst git es drei Tasten - eine Multifunktionstaste für an, aus, pairing; je eine für lauter bzw. leiser, wobei ein viersekündiger Druck auf die "Lauter"-Taste das Mikro stumm schaltet.

Die Reichweite des Headsets habe ich mit Skype ausprobiert. Sie beträgt mit dem Anycom-Dongle ca. 10m, wobei die Wände nicht zu dick sein sollten. Aus dem Nebenzimmer funktioniert es, aber über den Flur wird es langsam kritisch, und die Übertragungsqualität sinkt rapide. Aus der Entfernung wird aber niemand diktieren wollen.

Einen kleinen Abstrich musste ich beim Ladegerät machen, das für den mobilen Einsatz konzipiert ist und daher nicht sehr standfest ist. Die Handelsausgabe wird mit einem stabilen Ladegerät geliefert (s. Bild).

Dafür habe ich einen Anschluss an den Zigarettenanzünder, so dass man das Headset zur Not auch im Auto laden kann - wer's fürs Handy braucht. (Persönliche Meinung: fürs Handy ist es zu schade, zum Telefonieren tuts jedes billige Ding, aber für Spracherkennung - und die geht nicht wirklich im Auto - muss es was Gutes sein.) Es gelten natürlich wie immer die üblichen Abstriche für Bluetooth, also dass man zum Beispiel bei jedem Start des Rechners wie auch nach dem Laden die Verbindung neu herstellen muss.

Obwohl Dragon 9 explizit Bluetooth-Headsets unterstützt, habe ich das Gerät als Standard Mic-Line In angelegt, und es hat nicht geschadet. (Hintergrund: gelegentlich speichere ich Diktate zur späteren Korrektur, und dann fordert Dragon dasselbe Eingabegerät, welches auch zum Diktieren benutzt wurde. Ich habe schon erlebt, dass Korrekturplätze nicht gearbeitet haben, wenn nicht das Original Philips Speechmike dranhing. Mit Mic/Line in ist man da auf der sicheren Seite: kein Qualitätsverlust beim Diktieren, und bei der Korrektur wird nur abgeprüft, ob eine interne Soundkarte vorhanden ist.) Das Diktat läuft sehr flüssig und mit minimaler Fehlerrate. Im Vergleich zum VXI Parrott TalkPro USB, meinem ehemaligen Standardmikro, konnte ich eher eine leichte Qualitätsverbesserung feststellen, v.a. in der Geschwindigkeit der Umsetzung.

Eine Vorschau des Headsets gibt es unter http://www.jolodata.de/vxi/parrottb150gtx_deutsch.htm, dort hoffentlich bald auch Preise.

27 April 2006

Neues Tool zur automatischen Geräuschunterdrückung

KeyMute nennt sich die Anwendung, die Dragon während der Benutzung von Maus und Keyboard stummschaltet, um Störgeräuche auszuschließen. Natürlich stellt sich die prinzipielle Frage, ob es nicht einfacher ist, die Taste auf der Tastatur (am Mikro, Headset und so weiter) zu drücken...

Die offizielle Homepage des Entwicklers liegt unter http://www.fritz-eit.de/KeyMute/, ist aber bis jetzt noch frei von jedem Inhalt. Alle Informationen also bitte aus dem Forums-Post beziehen.

Aber weil ich neugierig bin, werde ich mir das Programm herunterladen und mal schauen, ob es tatsächlich hilft. Nicht, dass ich noch Probleme mit Nebengeräuschen hätte - das VXI Parrott TalkPro unterdrückt Nebengeräusche so effektiv, dass sogar mein Kollege hinter mir telefonieren kann.

5 Minuten später:

Beim Download schlägt mein Virenscanner Alarm! Und das, obwohl der Entwickler ausdrücklich im Knowbrainer-Forum gelobt wird.