Am 29.4. berichtete Michael Spehr in der FAZ über das Olympus ME-12 Aufsteckmikrofon für Diktiergeräte, das Nebengeräusche sehr effektiv ausfiltert und damit nach seinen Angaben die Spracherkennungsgenauigkeit beim Diktat im Auto von 80-90% auf 98 % steigert. Für viele Diktierer sicher ein großer Nutzen!
Das Gerät selbst ist gar nicht so neu, aber das ist schließlich kein Hindernis für eine Berichterstattung. Wer es moderner liebt: Ein Kollege weist mich darauf hin, dass es inzwischen weitaus bessere Aufnahmesysteme von Olympus gibt, die allerdings dann auch entsprechend viel kosten, oder aber zum Diktat nicht gedacht sind. Beispiele sind die derzeit leider nicht verfügbaren Olympus LS 10 und Olympus DS 50.
Wirklich beeindruckend fand ich aber den Einsatz des Testers, der mit Tempo 140+ im Rhein-Main-Gebiet über die Autobahn braust und dabei noch diktiert! Sehr hübsch auch das Foto zum Artikel, das das Olympus-Mikro auf einem Philips-Diktiergerät zeigt und solcherart beweist, dass es mit allen gängigen Geräten kompatibel ist.
Den Artikel bestellen Sie bei mir per E-Mail an stephan.kuepper [at] 4voice.de. Das Aufsteckmikro gibt es z.B. im 4voice-Shop für ca. 20 EUR.
Digital diktieren am Computer mit Spracherkennung und digitalen Diktiergeräten: Tipps und Tricks, Erfahrungsberichte und Links zu Dragon NaturallySpeaking und anderen Hilfsmitteln.
30 April 2008
11 April 2008
Testbericht: Olympus DS 5000
Das neue digitale Diktiergerät von Olympus, dass Olympus DS 5000, ist bisher noch gar nicht auf dem Markt erhältlich. Das hier von mir vorgestellt Gerät wurde mir vorab von der Firma Olympus zur Verfügung gestellt, um es auf der Messe zu benutzen und dort vorzuführen. Dafür herzlichen Dank!
Das Olympus DS 5000 zeichnet ausschließlich im DSS Pro-Modus auf. Dafür gibt es zwei Qualitäten, SP und QP. Ich habe denselben Text in beiden Qualitäten aufgenommen; die höhere Qualität gab tatsächlich eine bessere Wiedergabe. Die Spracherkennung der beiden Dateien gab allerdings ein nahezu identisches Ergebnis; interessanterweise war der in der höheren Qualität aufgenommenen Text etwas schlechter umgesetzt. Der Fairness halber muss ich sagen, dass ich die Spracherkennung nicht auf das Gerät trainiert habe, sondern einfach mein normales lokales Profil gewählt habe.
Das Design des Gerätes ist wie immer Geschmackssache, ich habe etwas gebraucht, um mich mit der Farbe der Metallteile anzufreunden. Die schwarze Gehäusefarbe stört nicht wirklich, die metallfarbenen Teile wirken allerdings, als wäre das Gerät schon einige Zeit in Gebrauch. Inzwischen finde ich es aber angenehm. Der Schiebeschalter liegt hervorragend in der Hand, auch ansonsten sind zahlreiche kleine Verbesserungen vorgenommen worden.
Ob man wirklich die ganzen Bedienelemente auf der Vorderseite braucht, sei dahingestellt. Jedenfalls lassen sich die wesentlichen Funktionen im Kontext aufrufen, und auch das Bedienfeld zum Vor und Zurückspulen ist intuitiv zu bedienen, die Tasten allerdings "für Chirurgenhände zu klein" (Zitat einer Dame, die vor einigen Jahren ein digitales Diktatmanagement in einem Krankenhaus eingeführt hat).
Das Gerät enthält fest eingebaut ein Mikro-SD-Karte, außerdem eine herkömmliche SD-Karte als Wechselspeicher. Dies führt dazu, dass sich beim Anschluss des Gerätes gleich zwei Windows Explorer-Fenster öffnen, weil es als doppelter Wechseldatenträger erkannt wird. Im Gerät ist einstellbar, ob es als Wechseldatenträger oder als USB-Gerät fungieren soll.
Viele Verbesserung liegen im Detail, so z.B. in dem doppelten Speicher, der wirklich bequemen Ladestation, die sich mit einer Hand bedienen lässt und nicht mit der anderen Hand festgehalten werden muss, dem USB-Anschluss, der jetzt auch den Standards genügt, der leicht zu wechselnden Karte, dem neugestalteten Schiebeschalter usw. Olympus schließt mit diesem Gerät zu den neuen Modellen von Philips und Grundig auf, welches Gerät man bevorzugt, ist jetzt wieder mehr denn je Frage der persönlichen Vorlieben.
Das Olympus DS 5000 zeichnet ausschließlich im DSS Pro-Modus auf. Dafür gibt es zwei Qualitäten, SP und QP. Ich habe denselben Text in beiden Qualitäten aufgenommen; die höhere Qualität gab tatsächlich eine bessere Wiedergabe. Die Spracherkennung der beiden Dateien gab allerdings ein nahezu identisches Ergebnis; interessanterweise war der in der höheren Qualität aufgenommenen Text etwas schlechter umgesetzt. Der Fairness halber muss ich sagen, dass ich die Spracherkennung nicht auf das Gerät trainiert habe, sondern einfach mein normales lokales Profil gewählt habe.
Das Design des Gerätes ist wie immer Geschmackssache, ich habe etwas gebraucht, um mich mit der Farbe der Metallteile anzufreunden. Die schwarze Gehäusefarbe stört nicht wirklich, die metallfarbenen Teile wirken allerdings, als wäre das Gerät schon einige Zeit in Gebrauch. Inzwischen finde ich es aber angenehm. Der Schiebeschalter liegt hervorragend in der Hand, auch ansonsten sind zahlreiche kleine Verbesserungen vorgenommen worden.
Ob man wirklich die ganzen Bedienelemente auf der Vorderseite braucht, sei dahingestellt. Jedenfalls lassen sich die wesentlichen Funktionen im Kontext aufrufen, und auch das Bedienfeld zum Vor und Zurückspulen ist intuitiv zu bedienen, die Tasten allerdings "für Chirurgenhände zu klein" (Zitat einer Dame, die vor einigen Jahren ein digitales Diktatmanagement in einem Krankenhaus eingeführt hat).
Das Gerät enthält fest eingebaut ein Mikro-SD-Karte, außerdem eine herkömmliche SD-Karte als Wechselspeicher. Dies führt dazu, dass sich beim Anschluss des Gerätes gleich zwei Windows Explorer-Fenster öffnen, weil es als doppelter Wechseldatenträger erkannt wird. Im Gerät ist einstellbar, ob es als Wechseldatenträger oder als USB-Gerät fungieren soll.
Viele Verbesserung liegen im Detail, so z.B. in dem doppelten Speicher, der wirklich bequemen Ladestation, die sich mit einer Hand bedienen lässt und nicht mit der anderen Hand festgehalten werden muss, dem USB-Anschluss, der jetzt auch den Standards genügt, der leicht zu wechselnden Karte, dem neugestalteten Schiebeschalter usw. Olympus schließt mit diesem Gerät zu den neuen Modellen von Philips und Grundig auf, welches Gerät man bevorzugt, ist jetzt wieder mehr denn je Frage der persönlichen Vorlieben.
Nuance-Sonderaktion: Dragon-Testversion beim Kauf eines Plantronics Headset
Tipp aus der Voice Community:
Meine Neugier war nicht so groß, dass ich alles stehen und liegen gelassen hätte, um den Link auszuprobieren, aber neulich war es so weit: auch ohne Code kann man sich dort immer noch für die Testversion registrieren und sie herunterladen - zunächst nur eine kleine EXE-Datei von 385 KB, die dann einen Download Manager startet. Der ganze Download hat 250 MB.
Mein Augenmerk lag weniger auf dem Test der Spracherkennung - die funktioniert nicht schlechter als in anderen Versionen - als auf den Features der Standard. Hier muss ich sagen, dass ich nur die Eischätzung meines Kollegen Stefan Osterland bestätigen kann, der die Standard als "kostenpflichtige Demoversion" bezeichnet. Alles, was mir aus der Preferred (ca. 200 €) und Professional (ca. 800 € netto) liebgeworden ist, geht in der Standard nicht, angefangen mit dem Diktat außerhalb von DragonPad und MS Word bis hin zur raschen Vokabularbearbeitung und Befehlserstellung. Umsetzung vom Diktiergerät und Diktat auf Englisch kann man zu einem Ladenpreis von 69 € sowieso nicht erwarten.
Wer also schon immer mal probieren wollte, wie sich Spracherkennung anfühlt, kann sich 14 Tage lang mit der Standard beschäftigen und dann auf eine anständige Version umsteigen - Dragon NaturallySpeaking Preferred für Heimanwender, Dragon NaturallySpeaking Professional für Profis. Ich hoffe nur, dass jetzt nicht wieder eine Flut von "Spracherkennung funktioniert doch gar nicht"-Artikeln in den Medien folgt. Spracherkennung schlecht zu machen ist noch einfacher als sie gut zu machen, und liest sich allemal flotter, ob berechtigt oder nicht - siehe diesen Eintrag.
Mit dem Kauf eines .Audio 310 oder .Audio 610 USB-Headsets von Plantronics haben Kunden noch bis Jahresende die Möglichkeit, die Spracherkennungssoftware Dragon NaturallySpeaking 9 kostenlos zu testen. Dies haben die beiden Hersteller Plantronics und Nuance im Rahmen einer strategischen Partnerschaft vereinbart. Die Kunden erhalten beim Kauf des Plantronic Headsets einen Code, mit dem sie die Testversion unter www.nuance.co.uk/plantronics kostenlos herunterladen und 15 Tage lang ausprobieren können. Danach können sie die Spracherkennungssoftware zu einem vergünstigten Preis erwerben.
Meine Neugier war nicht so groß, dass ich alles stehen und liegen gelassen hätte, um den Link auszuprobieren, aber neulich war es so weit: auch ohne Code kann man sich dort immer noch für die Testversion registrieren und sie herunterladen - zunächst nur eine kleine EXE-Datei von 385 KB, die dann einen Download Manager startet. Der ganze Download hat 250 MB.
Mein Augenmerk lag weniger auf dem Test der Spracherkennung - die funktioniert nicht schlechter als in anderen Versionen - als auf den Features der Standard. Hier muss ich sagen, dass ich nur die Eischätzung meines Kollegen Stefan Osterland bestätigen kann, der die Standard als "kostenpflichtige Demoversion" bezeichnet. Alles, was mir aus der Preferred (ca. 200 €) und Professional (ca. 800 € netto) liebgeworden ist, geht in der Standard nicht, angefangen mit dem Diktat außerhalb von DragonPad und MS Word bis hin zur raschen Vokabularbearbeitung und Befehlserstellung. Umsetzung vom Diktiergerät und Diktat auf Englisch kann man zu einem Ladenpreis von 69 € sowieso nicht erwarten.
Wer also schon immer mal probieren wollte, wie sich Spracherkennung anfühlt, kann sich 14 Tage lang mit der Standard beschäftigen und dann auf eine anständige Version umsteigen - Dragon NaturallySpeaking Preferred für Heimanwender, Dragon NaturallySpeaking Professional für Profis. Ich hoffe nur, dass jetzt nicht wieder eine Flut von "Spracherkennung funktioniert doch gar nicht"-Artikeln in den Medien folgt. Spracherkennung schlecht zu machen ist noch einfacher als sie gut zu machen, und liest sich allemal flotter, ob berechtigt oder nicht - siehe diesen Eintrag.
Foren: Nachtrag
Nachtrag 11.4. zu meinem Beitrag über das alte Nuance Forum und seine Alternativen, nach Rücksprache mit den beiden deutschen Dragon-Verantwortlichen:
Gleichzeitig zu dem inkriminierten Download-Link wurden im Forum irgendwelche Sex-Links gepostet. Weil das Forum zwar von deutschen Nuance-Mitarbeitern gelesen, aber von Amerika aus verwaltet wurde, war das Monitoring des Forums sehr weit unten auf der Prioritätenliste, und so wusste man sich nicht anders zu behelfen als es abzuschalten. Das belegt zwar (entgegen anderslautenden Gerüchten), dass das Forum durchaus von Nuance gelesen wurde, auch wenn der Hersteller viele angesprochene Probleme nie einer Lösung zugeführt hat, aber auch, dass Deutschland offenbar weit unten auf der Prioritätenliste steht (s. auch diese deutsche Forumsdiskussion und diesen Thread in einem amerikanischen Forum).
Im deutschsprachigen Raum gibt es neben diesem Blog diese ernstzunehmenden Anlaufstellen:
das OASA-Forum von Willy Sander
eine Yahoo-Newsgroup "Dragonanwender"
- wobei viele Beiträger identisch sind.
Wer Hilfe vom Doktor persönlich möchte, der schreibt mir am besten direkt an stephan [at] soldatkuepper.de!
Gleichzeitig zu dem inkriminierten Download-Link wurden im Forum irgendwelche Sex-Links gepostet. Weil das Forum zwar von deutschen Nuance-Mitarbeitern gelesen, aber von Amerika aus verwaltet wurde, war das Monitoring des Forums sehr weit unten auf der Prioritätenliste, und so wusste man sich nicht anders zu behelfen als es abzuschalten. Das belegt zwar (entgegen anderslautenden Gerüchten), dass das Forum durchaus von Nuance gelesen wurde, auch wenn der Hersteller viele angesprochene Probleme nie einer Lösung zugeführt hat, aber auch, dass Deutschland offenbar weit unten auf der Prioritätenliste steht (s. auch diese deutsche Forumsdiskussion und diesen Thread in einem amerikanischen Forum).
Im deutschsprachigen Raum gibt es neben diesem Blog diese ernstzunehmenden Anlaufstellen:
- wobei viele Beiträger identisch sind.
Wer Hilfe vom Doktor persönlich möchte, der schreibt mir am besten direkt an stephan [at] soldatkuepper.de!
10 April 2008
FAZ-Bericht über Philips Diktiersystem
Wegen der Conhit-Messe in Berlin komme ich erst am Tag nach Erscheinen des Artikels in der FAZ dazu, auf den jüngsten Test eines digitalen Diktiersystems hinzuweisen: Michael Spehr berichtet über das Philips Digital Pocket Memo 955. Dabei handelt es sich um ein System zur Aufzeichnung von Konferenzen mit (wahlweise) einem Aufsteckmikrofon oder bis zu 6 Kontaktflächenmikrofonen auf das digitale Diktiergerät DPM 955, das dem DPM 9370 täuschend ähnlich sieht, aber über keine Funktionen zum Einfügen etc. verfügt. In einer Konferenz werden diese Funktionen auch nicht benötigt, so dass sie niemandem fehlen werden. Damit bietet nun auch Philips eine einfache, handhabbare Lösung zur Aufzeichnung von Interviews und Sitzungen an.
PDF-Versionen des Artikels sende ich gern auf Anfrage.
Ich selbst habe (endlich) ein Grundig DigtaSonic 420 und (schon) ein Olympus DS-5000 im Test, die ich in den nächsten Tagen hier genauer unter die Lupe nehmen werde - beides allerdings keine Konferenzgeräte, sondern digitale Diktafone für den professionellen Einsatz. Stay tuned!
PDF-Versionen des Artikels sende ich gern auf Anfrage.
Ich selbst habe (endlich) ein Grundig DigtaSonic 420 und (schon) ein Olympus DS-5000 im Test, die ich in den nächsten Tagen hier genauer unter die Lupe nehmen werde - beides allerdings keine Konferenzgeräte, sondern digitale Diktafone für den professionellen Einsatz. Stay tuned!
Mailboxbotschaft per Software von Ton in Text verwandeln
Ist dies Nuance's Antwort auf Spinvox? - fragt mich einer meiner treuesten Leser.
Möglicherweise ist sie das, aber - Spinvox hat einen fertigen Dienst, Nuance nur ein Produkt.
Weitere solcher Dienste werden kommen. Zumindest der Voicemail-Dienst von Spinvox ist genial, der SMS-Dienst ausbaufähig (ich würde gern SMS an jeden meiner Kontakte per Sprache senden können, nicht nur an eine vordefinierte Liste). Ich empfehle weiterhin jedem den Test.
(Mit Dank an Ronny Jaekel)
Möglicherweise ist sie das, aber - Spinvox hat einen fertigen Dienst, Nuance nur ein Produkt.
Weitere solcher Dienste werden kommen. Zumindest der Voicemail-Dienst von Spinvox ist genial, der SMS-Dienst ausbaufähig (ich würde gern SMS an jeden meiner Kontakte per Sprache senden können, nicht nur an eine vordefinierte Liste). Ich empfehle weiterhin jedem den Test.
(Mit Dank an Ronny Jaekel)
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