Nuance übernimmt die Spracherkennungssparte von Philips und will damit das Geschäft im Medizinmarkt vergrößern.
In Deutschland ist Philips mit SpeechMagic, vertreten u.a. durch die Firma Kuhlmann, der stärkste Mitbewerber von Nuance. In anderen Ländern tritt Nuance gar nicht an, weil Dragon in der Landessprache nicht verfügbar ist. Wenn Nuance Philips Speech Recognition jetzt übernimmt, sind sie auch in diesem Gebiet der Platzhirsch.
Ob beide Produktlinien weitergeführt werden, eine mit der Zeit verschwinden wird oder sich in die andere integriert, wird sich zeigen. Dragon ist eher auf den Consumer-Markt ausgerichtet und im Vergleich zu SpeechMagic wenig spezialisiert. Von daher ist für beide Produkte Platz.
Ich erinnere an zwei andere Übernahmen in den letzten Jahren. IBM Via Voice wurde nach der Übernahme in den Nuance-Vertrieb ausgehungert. Der Erwerb von Dictaphone und die anschließende Einführung des Powerscribe-Workflow in Deutschland waren nicht wirklich erfolgreich; Dragon und seine Fachhändler haben dies ganz gut überstanden. Hier hat es also der Markt, d.h. die fehlende Akzeptanz geregelt.
Welche Strategie Nuance mit dieser doch sehr spektakulären Übernahme weiter fahren wird, ist noch nicht bekannt. Bis auf weiteres soll sich für die Dragon-Händler nichts ändern - warten wir's ab. Im Moment ist es noch zu früh, etwas zu sagen.
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