22 Oktober 2008

Testbericht: Grundig Digta Cordex

Seit einer Woche ziert das Grundig Digta Cordex meinen Schreibtisch, ein - Grundig sagt: das 1. - schnurloses Mikrofon zum digitalen Diktat und für Spracherkennung. Mikrofon und Ladestation machen optisch einen sehr ansprechenden Eindruck, das Mikrofon liegt auch gut in der Hand, der Schiebeschalter wurde noch einmal gegenüber dem anderen Grundig-Mikrofone verbreitert und lässt sich sehr gut bedienen. 3 Funktionstasten oberhalb des Schalters sind sehr gut zu erreichen, die anderen 3 Funktionstasten liegen zu weit unten, als dass man sie ohne Umgrifen erreichen könnte. Das Gewicht des Geräts und die Größe sind sehr angenehm, so dass ein Diktat auch über einen längeren Zeitraum hinweg den Sprecher nicht belastet.

Die Bedienung der mitgelieferten digitalen Diktatsoftware ist sehr logisch gestaltet und kann komplett über das Mikrofon erfolgen. Interessant ist die Lösung, den Schiebeschalter zur Auswahl in den Software-Menüs zu verwenden.

Auch für Spracherkennung ist das CordEx sehr gut geeignet. Es gilt hier wie bei jedem Handmikrophon die Einschränkung, dass man genau in das Mikrofon sprechen muss, um eine optimale Erkennungsgenauigkeit zu erzielen, diese ist dann aber wirklich sehr gut.

Das Gerät wird mit einem Akku geliefert, der in der Ladestation geladen wird. Leider muss sie dazu mit dem Netz verbunden werden; ein Laden allein über den USB-Anschluss des Computers ist nicht möglich.

Das Digta Cordex lässt sich auch mit mehreren Ladestationen verbinden, so dass ein Wechsel zum Beispiel von einem Behandlungszimmer z.B. in einer Arztpraxis möglich ist. Ganz ohne Umstände gilt dies allerdings nicht ab.

Vorbildlich ist dafür die Behandlung, wenn man sich mit dem Gerät einmal zu weit vom Computer entfernt: Das Gerät ist mit einem internen Speicher für bis zu 1 Minute Diktat ausgestattet, so dass man auch bei vorübergehender Verbindungsunterbrechung zum Rechner Diktate aufnehmen kann. Wenn also die Verbindung einmal abbricht, kann man ohne Angst vor Verlusten weiter diktieren; sobald das Mikrofon sich wieder mit dem Computer verbindet, wird das Diktat übertragen. Dies funktioniert auch wunderbar mit Spracherkennung. Man kann dann zu sehen, wie sie vor 1 min gesprochenen Wörter Schritt für Schritt am Bildschirm transferiert werden.

Eine Einschränkung im Betrieb mit Spracherkennung ist eigentlich keine: Dragon NaturallySpeaking macht es nicht ohne weiteres möglich, die Spracherkennung über das Mikrofon ein- und auszuschalten (mit einer Zusatzsoftware wie der 4voice Local geht das aber). Jedoch kann man die Spracherkennung einmal ausschalten und dann den Schiebeschalter dazu verwenden, das Mikrofon stumm zu schalten - Dragon hört dann zwar noch weiter zu, es kommt aber kein Signal an, was außerdem zur Folge hat, dass nach einer längeren Diktierpause die Spracherkennung wesentlich schneller reagiert als wenn sie abgeschaltet ist.

Es bleibt abzuwarten, wie die Akzeptanz des Grundig Digta Cordex sein wird: mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 499 € empfiehlt es sich eher für den gehobenen Geschmack. Die ersten Exemplare sollen demnächst an Händler ausgeliefert werden.

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