08 Dezember 2009

Dragon für iPhone ist da - in Amerika

Soeben kommt die Ankündigung: Dragon für das iPhone ist da. Es funktioniert genau wie letzte Tage beschrieben: die Anwendung wird auf dem iPhone gestartet, der Text diktiert, mit einem Button "done" an einen Server zur Umsetzung geschickt und kommt in allerkürzester Zeit als Text zurück. Im Gegensatz zu Spinvox ist an ihr offensichtlich tatsächlich kein Mensch beteiligt.

Dafür ist die Erkennungsgenauigkeit sensationell gut. Der Herr in diesem Film wäre für mich ein Kandidat für eine Schulung im Diktieren, und selbst er erzielt eine einwandfreie Erkennung.

Nuance selbst demonstriert die Anwendung hier.

Im Moment ist die Anwendung im amerikanischen AppStore kostenlos zu haben (das wird sich aber ändern).

Produkt-Homepage

3 Kommentare:

Simon hat gesagt…

Wie steht es da eigentlich mit Datenschutz, wenn alle Audioinformationen auf die Nuance-Server übertragen werden?
Klar, dass ein iPhone-Prozessor zu schwach ist.

Stephan Küpper hat gesagt…

Genau diese Frage wurde sofort in verschiedenen Foren gestellt. Die offizielle Antwort von Nuance findet sich hier. Kurz gesagt wird für jeden Anwender ein anonymes Dragon-Benutzerprofil erstellt, das unter anderem die Namen aus einem Adressbuch enthält (aber keine Telefonnummern usw.). Diese und alle anderen gesammelten Informationen wie auch die übertragene Sprache wird nach den "hohen Nuance-Sicherheitsstandards" behandelt und auf denselben Servern mit derselben Sicherheit gespeichert wie firmenkritische Informationen und Adressen. Wenn wir davon ausgehen, dass Nuance die interne Sicherheit im Griff hat, so darf das also auch für die Sicherheit von Dragon für das iPhone gelten.

Hier noch ein weiterer Test, in dem auch über die Geschwindigkeit der Umsetzung berichtet wird: je nach Geschwindigkeit der Übertragung ist der gesprochene Text in ein bis 5 s auf dem Bildschirm des Geräts sichtbar. Das bedeutet, dass man davon ausgehen kann, dass der Text bereits während des Diktats zum Server gesendet wird, dass man aber auch davon ausgehen kann, dass dort niemand sitzt, der das Diktat von Hand nachbearbeitet, sondern die Spracherkennung wirklich vollautomatisch erfolgt.

Stephan Küpper hat gesagt…

Nachtrag: Inzwischen ist eine überarbeitete Version erhältlich, in der man bereits bei der Installation einstellen kann, ob die Kontakte vom iPhone auf den Dragon-Server übertragen werden sollen. Nuance hat eine entsprechende Pressemitteilung herausgegeben:

http://community.nuance.com/blogs/dragon/archive/2009/12/16/you-speak-dragon-listens-new.aspx