Der diesährige Nuance Productivity Summit fand am 22.und 23.2. in Köln statt. Abgesehen von einigen Irritationen, die damit verbunden waren, dass in Köln Weiberfastnacht gefeiert wurde, wartete die versammelte Händlerschar natürlich v.a. auf Neues vom Drachen, insbesondere auf die Ankündigung der Version 9 - und wurde vertröstet. Für einen konkreten Erscheinungstermin, hieß es, ist es noch zu früh.
Martin Held, der in Deutschland für die technische Entwicklung zuständig ist, stellte immerhin die Pläne für die kommende und weitere Versionen vor.
So soll es möglich werden, das selbe Sprachprofil für eine Online- und Offline (serverbasierte) Spracherkennung zu nutzen, und der Zugriff auf Roaming Users soll auch über http im Intranet (oder gar Internet? Wer's braucht) möglich sein. Im medizinischen Bereich interessant ist die Unterstützung von Citrix auf Thin Clients und das bessere Diktat in Nicht-Standardfenster, wie sie bei Klinikinformationssystemen verwendet werden.
Im Bereich der Mobilität wird auch das mp3-Format unterstützt werden (DSS dagegen ist nicht geplant); auf die neuen Headsets von Plantronics, Sennheiser und GN Netcom, die im Begleitprogramm gezeigt wurden, antwortet man mit Bluetooth- und Wireless-Unterstützung. Schließlich sollen auch mobile Endgeräte besser verwendet werden können.
Zur besseren Anwendung versucht man, auf das Benutzertraining zu verzichten, Select-and-Say besser anzuzeigen (das heißt, dass klarer werden soll, was sich direkt per Stimme ansteuern lässt); schließlich werden die Lernprogramme dahin überarbeitet, dass sie stärker auf konkrete Aufgaben zugeschnitten sind.
An Steigerung der Erkennungsrate erhofft man sich weitere 15-20%.
Dies klingt schon nicht schlecht; allerdings machte Martin Held auch sehr deutlich, wie viel es noch zu tun gibt. Anhand einer Aufnahme einer Ärztin - O-Ton! - und der strukturierten Abschrift zeigte er den Unterschied zwischen dem Gesagten und Gemeinten. Ob es dem Drachen eines Tages möglich sein wird, nicht das Gesagte, sondern das Gemeinte zu schreiben?
Schließlich wurde hier und in anderen Vorträgen auch angesprochen, welches Ziel sich Nuance gesetzt hat: Spracherkennung und sprachgesteuerte Bedienung in so vielen Bereichen des Lebens wie möglich einzusetzen, seien es Handys, Diktiersysteme, Autos, Computerspiele oder Call Center. Mit dem Diktat, wie es im Moment läuft, hat dies dann nicht mehr viel zu tun.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen