07 Januar 2009

Select-and-say

Select-and-Say ist ein wesentliches Feature von Dragon NaturallySpeaking, das im Wesentlichen bedeutet, dass jedes auf dem Bildschirm sichtbare Wort per Sprache ausgewählt und bearbeitet werden kann, egal ob es vorher diktiert oder getippt wurde. Dies Feature funktioniert nicht in allen Anwendungen, jedoch in allen gängigen Office-Programmen wie Microsoft Word, Microsoft Outlook, Microsoft Excel und zahlreichen anderen. Eine vollständige Liste findet sich in der Dragon NaturallySpeaking-Hilfe, wenn man "Select-and-Say" als Suchwort eingeht.

Für den konkreten Einsatz bedeutet Select-and-Say, dass innerhalb eines Diktates ein Wort oder eine Phrase per Sprachbefehl markiert und/oder korrigiert werden kann. Dabei ist es möglich, sich auch die Aufnahme (falls vorhanden) bis Diktates vorspielen zu lassen und auf diese Weise über die Korrekturfunktion von Dragon NaturallySpeaking das Sprecherprofil zu verbessern.

Ob eine Anwendung Select-and-Say unterstützt, lässt sich leicht daran erkennen, ob in der Dragon-Leiste ein grüner Punkt erscheint, oder ob dieser Punkt grau ist. Grün bedeutet, dass Select-and-Say in vollem Umfang funktioniert.

In Anwendungen, die Select-and-Say nicht unterstützen, steht diese Möglichkeit nur solange zur Verfügung, wie das Diktat im Arbeitsspeicher gespeichert ist, das heißt in der Regel bis zum nächsten Tastendruck oder Mausklick. Außerdem zeigt sich, dass in vielen Anwendungen einer Auswahl oder Korrektur der Sprache nicht passgenau möglich ist, Dragon NaturallySpeaking also nicht das Wort ganz genau markiert, sondern häufig ein Zeichen vorher oder hinterher mit einschließt oder weglässt. Dies äußert sich in verschiedenen Programmen unterschiedlich stark, so kann es sein, das in einigen Programmen ein Diktat überhaupt nicht möglich ist oder nur mit extremer Verzögerung; in anderen Programmen kann man fast wie gewohnt arbeiten, solange man keine Taste drückt und die Maus nicht betätigt. Dies hängt letztlich von den verwendeten Windows-Fensterklassen ab - wenn diese sich ähnlich verhalten wie die von Dragon NaturallySpeaking hundertprozentig unterstützten Fensterklassen, geht das Arbeiten mit Dragon NaturallySpeaking sehr flüssig.

In einigen Anwendungen kann Select-and-Say von Hand aktiviert werden. Dazu gibt es zwei - leider nicht mehr ganz aktuelle - Einträge in der Nuance Knowledge Base, die Nummer 3417 und die Nummer 4247, die über die Suchfunktion zu finden sind.

Anwendungen, die Select-and-Say nicht unterstützen, in Deutschland aber sehr populär sind und deswegen immer wieder zu Anfragen Anlass geben, sind zum Beispiel Open Office, Mozilla Firefox, Mozilla Thunderbird. Die Unterstützung für letztgenannte Programme beschränkt sich in Dragon NaturallySpeaking auf Sprachbefehle. Diktat mit voller Select-and-Say-Funktionalität ist jedoch in den Fenstern nicht möglich, wie immer wieder beklagt wird. Hier muss man gegebenenfalls das Diktierfenster zu Hilfe nehmen. Da alle diese Anwendungen aus der Open Source- und Linux-Welt stammen, und daher mit Standard-Windows-Fensterklassen nicht kompatibel sind, außerdem in Amerika bei weitem nicht so populär sind wie hier, ist in näherer Zukunft auch nicht mit einer vollen Select-and-Say-Unterstützung zu rechnen.

Gelegentlich kommt es vor, dass eine Select-and-Say-fähige Anwendung diese Fähigkeit verliert. In der Regel ist dann entweder nötig, das entsprechende Add-In wieder zu aktivieren, oder - im Falle von Microsoft Word - die Dokumentenvorlage normal.dot zu löschen. In schweren Fällen sind auch andere Eingriffe nötig, zum Beispiel das Löschen der ctfmon.exe. Der geneigte Leser findet eine Anleitung in der Nuance Knowledge Base unter der Nummer 3118.

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