Michael Spehr macht mich aufmerksam auf einem Beitrag des hessischen Rundfunks, indem die Erfinder des Fußschalters für computergestützte Konstruktion von digitalen Diktaten erfunden werden - und Überraschung: es handelt sich um zwei Studenten aus Hessen. "Belesenheit schützt vor Neuentdeckungen" - pflegte mein verehrter Lehrer zu sagen.
Den Vorwurf brauchen wir den Erfindern gar nicht zu machen. Wie der Webseite der beiden Studenten zu entnehmen ist, sind sie sich durchaus dessen bewusst, dass es auch professionelle Diktiersysteme anderer Hersteller mit entsprechenden Fußschaltern gibt. Der Redakteur des hessischen Rundfunks scheint allerdings die nötigen Klicks nicht gemacht zu haben; er porträtiert die beiden tatsächlich so, als wäre ihr Gerät - welches übrigens mit einer einzigen Taste auskommt und daher für jede Sekretärin indiskutabel ist - tatsächlich der erste seiner Art für Computer.
Und weil ich im Gegensatz zum hessischen Rundfunk Webseiten gerne etwas genauer anschaue, erfahre ich bei der Gelegenheit, dass es tatsächlich die Firma NCH in Australien noch gibt, die irgendwann eine kostenlose Software zur Verfügung gestellt haben, mit der sich DSS-Dateien abspielen lassen - sehr zum Ärger der drei Großen, die nicht nur das Format erfunden haben, sondern auch eifrig Lizenzgebühren dafür kassieren.
Letztlich eine Bastellösung, die für Studenten sicherlich vollkommen ausreicht, aber kein professionelles Diktatmanagement ersetzen kann. Deshalb wird auf der Website auch das Diktiersystem von Olympus als professionelle Workflow-Lösung mit verkauft.
Als Fußnote:
Die Betreiber haben das Sonderangebot von Olympus, ein WS-110 digitaler Notetaker im Paket mit Dragon NaturallySpeaking "Recorder Edition", getestet, stellen den Test inklusive Korrekturen auf der Webseite zur Verfügung, und siehe da - die Spracherkennung schlägt sich mehr als tapfer! Wenn wir davon ausgehen, dass die meisten Wörter, die nicht erkannt wurden, nicht vorher zum Wortschatz hinzugefügt worden, wie sich das eigentlich gehören würde, ist die Umsetzung tatsächlich fast fehlerfrei.
2 Kommentare:
Hallo Katja,
Werbung möchte ich in diesem Blog nicht sehen. Gerne veröffentliche ich den Rest des Kommentars:
"Hi, toller Beitrag! Ich habe das Nuance Dragon Dictate für Mac 3.0 EDU und muss sagen, dass ich wirklich zufrieden damit bin. Wenn mal alle Wörter deutlich ausspricht funktioniert die Software einwandfrei. Kann es vor allem Studenten empfehlen."
VG Stephan
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