Mein heimisches Bezirksamt Berlin-Neukölln, konkret: das Jugendamt (mit dem ich bisher nur wegen Kindergärten und Hortplätzen zu tun hatte) arbeitet seit neuestem mit Spracherkennung. Die Ausstattung mit dem System stammt von meinen ehemaligen Kollegen abitz.com Multilingual Software - Glückwunsch, Kollegen!
Leider ist der Artikel der Berliner Zeitung schlecht recherchiert. Weder ist das Neuköllner Jugendamt die "bundesweit erste Behörde, die mit einem Computerprogramm für digitale Spracherkennung arbeitet" - das Justizministerium Baden-Württemberg arbeitet seit Jahren damit, und das Justizministerium Hessen wurde vor zwei Jahren von der 4voice AG damit ausgestattet; ganz zu schweigen von anderen Gerichten wie dem Landesarbeitsgericht Berlin, in dem ich auch mal die Finger im Spiel hatte.
Sehr hübsch auch der Satz "die Neuköllner Firma Abitz hat das digitale Spracherkennung entwickelt und während der vergangenen sieben Monate in die Computer installiert" - ein Satz, der nicht nur die völlige Unkenntnis des Autors über Computer, sondern auch seine Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache demonstriert. Auch ist nicht ganz erklärlich, warum "alle Mitarbeiter zu Beginn ihrer Schulung 25 Minuten lang ein Märchen vorlesen" mussten. Wenn ich direkt in den Computer diktiere, lese ich zum Training 7 Minuten, und zwar kein Märchen. Wenn ich ein Diktiergerät benutzt, bin ich mit 15 Minuten auch fertig. Wollen wir es der Unkenntnis des Autors zu Grunde halten.
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