"Ich habe jetzt einige Stunden mit der eingebauten Spracherkennung in Windows Vista (finale Version) experimentiert. Erste Beobachtungen: Es gibt ein empfehlenswertes Benutzertraining wie bei Dragon, ungefähr in der gleichen Länge. Anschließend ist die Erkennungsleistung sehr, sehr hoch. Ich schätze mal ungefähr so gut wie bei Dragon 9. Das gesamte Auftreten der Spracherkennung wirkt modern und frisch, manches wünscht man sich auch bei dem Drachen. Statt einer oberen Menüleiste existiert nur ein kleiner Indikator-Button, der den aktuellen Zustand anzeigt. Wie bei Dragon läßt sich das Vokabular durch Analyse der eigenen Word-Dokumente und E-Mails ergänzen. Das habe ich nicht getan, und trotzdem werden nicht alltägliche Begriffe wie "DSL-Gebühren" oder "Thyssen-Krupp" von Anfang an verstanden (offene Frage: wird dynamisch mit dem Erstellen neuer Text aktualisiert?). Insgesamt ist die Ausstattung so etwas wie "Dragon light". Es fehlen also viele Optionen und Möglichkeiten eines professionellen Systems und es wird Appetit gemacht auf "mehr". Man kann sich gut eine Plus-Version vorstellen. Mein gewichtigster Einwand gegen die Microsoft-Spracherkennung ist das Korrekturverhalten. Man kann falsch Verstandenes im Korrekturfenster mehrfach neu vorsprechen. Häufig wird es dann richtig erkannt. Aber es ist definitiv nicht möglich, schnell einen Eigennamen oder Fachbegriff per Tastatur einzugeben. Man muß vielmehr buchstabieren, und das ist eine Qual. Schon aus diesem Grund wird der professionelle Diktierer vorerst beim Drachen bleiben. Indes ist das alles ein sehr erfolgversprechender Anfang. Die Spracherkennung hat übrigens die Versionsnummer 8, die Textausgabe ist nur amerikanisch möglich. Das Parrot-Headset arbeitet nicht mit Vista zusammen, ich habe also mit dem Olympus-Diktiermikro DR-2000 gearbeitet. Dr. Michael Spehr, 19.12.06"
Vielen Dank für den Beitrag!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen