05 September 2006

"Wunderbare Erfahrungen!" FAZ-Rezension von Dragon 9

Heute erschien in der FAZ die Rezension von Dragon NaturallySpeaking 9. Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich sie nicht ganz wiedergeben, daher hier nur einige Höhepunkte:

Der Rezensent (Dr. Michael Spehr) ist von Dragon NaturallySpeaking 9 begeistert. Zwar merkt er an, dass die Erkennungsgenauigkeit der Software sehr stark vom Diktierstil abhängt, nur unter bestimmten Bedingungen zu erreichen sind. "Der ungeübte Nutzer mit einem reichhaltigen Vokabular, ein Schriftsteller etwa, wird eher bei 95% liegen." Dafür hält er es für möglich, dass ein Arzt oder Rechtsanwalt mit einem klar definierten Wortschatz und häufig wiederkehrenden Formulierungen eine Genauigkeit von 100% erreicht. Übrig bleibt natürlich der Anspruch an den Diktanten, "druckreif" zu formulieren, also nicht die Gedanken erst niederzuschreiben und dann zu ordnen.

Nach Meinung des Rezensenten ist es nötig, das Benutzertraining mit Dragon NaturallySpeaking zu absolvieren, auch wenn die Software inzwischen ohne Training nur mit der Einstellung des Mikrophons gute Ergebnisse liefert. Außerdem empfiehlt er die Dokumentenanalyse von E-Mails und eigenen Dateien, um Dragon NaturallySpeaking mit dem eigenen Vokabular und der eigenen Schreibweise vertraut zu machen. [Dieser Analyse halte ich so, wie sie im Benutzerassistenten vorgenommen wird, sogar für schädlich: es wird wesentlich mehr Schrott aufgenommen als Wörter, die man tatsächlich braucht. Besser ist es, später im Erkennungscenter eine Analyse ausgewählter Dokumente vorzunehmen.] Die Wichtigkeit der Korrektur wird hervorgehoben; das Fehlen eines USB-Mikrophon zu angemerkt.

Positiv fällt auch auf, dass Dragon NaturallySpeaking 9 offensichtlich besser und schneller lernt als die Vorversionen.

Einige Hinweise gibt es auch zur Verwendung mit Diktiergeräten. Dragon NaturallySpeaking unterstützt in der aktuellen Version zusätzliche Audioformate wie MP3, WMA und WAV, und die Qualität der Umsetzung von mit einem digitalen Diktiergerät aufgenommene Diktate hat sich deutlich verbessert. Allerdings muss man gerade hier darauf achten, sauber zu diktieren, möglichst wenige Nebengeräusche zu produzieren und einen gleichmäßigen Abstand zwischen Mund und Diktiergerät einzuhalten. Dann erreicht man "sehr gute Resultate bei der Umsetzung von Aufnahmen, die im fahrenden Auto entstanden".

Weitere Neuerungen sind die Anwendung von Bluetooth-Mikrophonen, das Speichern der Benutzerdateien in einem Netzwerk und die automatische Umsetzung von Aufnahmen, die in einem vorher definierten Verzeichnis abgelegt werden.

Schließlich macht die verbesserte Kompatibilität von Dragon NaturallySpeaking mit zahlreichen Programmen viel Freude. Manchmal (wie z.B. beim Diktat dieses Eintrags) ist es allerdings auch noch nötig, dass Diktierfenster von Dragon NaturallySpeaking zu benutzen, in das sich doch sehr viel besser diktieren lässt als in nicht vollständig unterstützte Anwendungen. Dieses Diktierfenster ist allerdings - entgegen der Rezension - keine Neuerung in der aktuellen Version. Kritisch wird noch angemerkt, dass das Diktierfenster durchaus auch in einigen Anwendungen benötigt wird, die eigentlich unterstützt werden sollten - so gibt es im Internet Explorer oder in Firefox immer mal wieder Probleme.

Schließlich zitieren wir noch den letzten Absatz, der sich anhört, als käme er direkt aus der Marketing-Abteilung :-)

"Das neue Dragon ist also sehr empfehlenswert. Es gibt keine bessere Spracherkennung, und das Update auf Version 9 lohnt in jedem Fall."

PS Hier gibt's den Artikel, in DNS gelesen und ordnungsgemäß transkribiert von Willi Sander.

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