29 November 2011

Sascha Lobo macht sich Gedanken über Siri

Blogger Sascha Lobo macht sich auf Spiegel Online Gedanken über Siri, die Spracherkennung im neuen iPhone.

Tenor:
Spracherkennung ist der Nachfolger sozialer Netzwerke. Kontexterkennung erschafft einen Markt, vergleichbar mit dem Suchmaschinenmarkt.

Spracherkennung ist nur die Basis, um Informationen durch Einbezug des Kontextes (wer spricht? wo? welche Informationen sind schon bekannt?) zu verknüpfen. Während das eine sehr attraktive Technologie ist, bildet sie gleichzeitig ein sehr hohes vertriebliches Potential - lies: einen weiteren wesentlichen Schritt auf dem Wege zu immer genauerer Werbung.

16 November 2011

Dragon Recorder für iPhone

Die Palette der Anwendungen, die Nuance für das iPhone bereitstellt, ist um einen Recorder ergänzt worden, der das iPhone effektiv in ein digitales Diktiergerät verwandelt. Mit der Dragon Recorder App nehmen Sie auf dem iPhone Diktate auf, senden sie über iTunes oder WLAN an den PC oder Mac (mit MacScribe-Software) und lassen Sie dort mit Dragon NaturallySpeaking bzw. MacScribe transkribieren.

Aufnahmeformat ist WAV. Die drahtlose Übertragung funktioniert dann, wenn sich iPhone und Rechner im selben WLAN befinden.

Die App ist kostenlos im Appstore zu haben. Benötigte Software auf dem Rechner ist nach Aussage von Nuance Dragon 11.5 Premium, Professional oder Legal. bzw. auf einem Mac MacScribe. (DragonDictate für Mac enthält derzeit noch keine Umsetzungsfunktion für digitale Diktate.) Da die Diktate im WAV-Format vorliegen, sollte die Versionsnummer keine große Rolle spielen. Zwar wird das iPhone als Quelle erst ab Version 11.5 akzeptiert – für andere Versionen gibt es aber immer noch die Möglichkeit, „Audiodateien auf Festplatte“ als Quelle anzugeben. Somit dürfte auch Dragon Medical 11 kein Problem sein.

Hier ein englisches Video, in dem die Funktionsweise demonstriert wird, hier die Ankündigung auf der amerikanischen und der deutschen Nuance-Webseite.

15 November 2011

Siri ausführlich

Apples neue Spracheingabe fürs iPhone, Siri, wird von www.cio.de ausführlich getestet und besprochen.

Siri stellt die bisher verfügbaren Lösungen deutlich in den Schatten und zeigt, wie effektiv eine Sprachsteuerung sein kann, wenn man es richtig macht. Das iPhone hat in einigen Bereichen Maßstäbe gesetzt, zum Beispiel bei der Bedienung mittels Touchscreen oder bei der Nutzung des Internet am Smartphone. Auch Siri könnte ein solcher Meilenstein werden. Die Software befindet sich noch im Betastadium, leistet aber teilweise schon Erstaunliches.

Siri ist fast schon eine Sekretärin in der Tasche, die auch komplexe Anfragen und Aufgaben erledigt und bei Bedarf die nötigen Rückfragen stellt. Außerdem erlaubt sie Diktat per Spracherkennung direkt in Anwendungen auf dem iPhone - kein Umweg mehr nötig wie bei der Dragon-App.

Der Dienst läuft immer noch auf Apples Servern. Für wen das ein Sicherheitsproblem darstellt - denken Sie ein paar Sekunden darüber nach, was Ihr iPhone und damit Apple, Google & Co. ohnehin schon über Sie wissen...

14 November 2011

Amazon kauft Startup für Spracherkennung

Heise berichtet, dass Amazon das Startup Yap, welches bisher einen Dienst zur Transkription von Voicemail in Text angeboten hat, übernommen hat. Der Dienst ist zwischenzeitlich eingestellt worden.

Vermutlich macht Amazon es genauso wie Google vor einiger Zeit und kauft einen Anbieter von Spracherkennungs-Dienstleistungen auf, um diese in seine eigenen Produkte zu integrieren. Der Amazon Kindle Fire, der in den nächsten Tagen in den USA startet, ist ja mehr als ein reines Lesegerät und dürfte dem iPad gehörig Konkurrenz machen. Da wird auch ein Dienst ähnlich wie Siri dem Gerät gut zu Gesicht stehen.

Nuance arbeitet derweil selbst an einem ähnlichen Dienst, der sich aber im Moment noch im Planungsstadium befindet. Siri wird ja inzwischen sogar im Werbefernsehen beworben. Es ist doch nicht etwa der Punkt erreicht, an dem sich Spracherkennung tatsächlich in der Masse durchsetzt?

10 November 2011

Olympus vor dem Ende?

Seit eingen Tagen häufen sich die Meldungen, die japanische Firma Olympus habe mit kreativer Buchführung Milliardenverluste kaschiert. Der neue, europäische Chef, der die Unstimmigkeiten in den Bilanzen publik gemacht hat, wurde gegangen; der alte musste sich in japanischer Art entschuldigen und ist inzwischen zurückgetreten. Der Aktienwert des Traditionsunternehmens ist auf ein Fünftel geschrumpft.

Während Olympus hierzulande vor allem als Hersteller von Kameras bekannt ist, macht das Unternehmen den meisten Umsatz mit Medizintechnik und gehört zu den Großen Drei bei den digitalen Diktiergeräten. Das Olympus DS-5000 ist seit Jahren eines der hochwertigsten Diktiergeräte auf dem Markt, und das alte DS-330 war zu seiner Zeit das digitale Diktiergerät mit dem absolut besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit Philips und Grundig zusammen hat Olympus den DSS-Standard (Digital Speech Standard), eine Art MP3 für Sprache, entwickelt, der digitale Diktate in hoher Qualität auf ein handhabbares Maß komprimiert.

Spiegel Online berichtet über "Falsche Bilanzen" bei Olympus.