Inzwischen habe ich mehrere Versionen von Dragon NaturallySpeaking 11 (Premium, Professional, Legal) auf diversen Rechnern installiert und so viel diktiert, dass ich ein paar Eindrücke abgeben kann.
Auf einem neuen, aktuellen Notebook mit einem i5-Prozessor läuft das Diktat richtig schnell und praktisch fehlerfrei. Mit den ersten längeren Diktaten fallen dann auch einige positive Neuerungen auf. So finde ich es deutlich leichter, Abkürzungen, die aus einzelnen Buchstaben bestehen, zu diktieren.
Auf einem aktuellen Netbook mit Atom-Prozessor N450 ist, der Hardware angemessen, die Umsetzung nicht so schnell. Aber auch hier ist die Genauigkeit, selbst mit einem ganz neuen und praktisch nicht trainierten Benutzerprofil, vorbildlich. Sehr schön zu sehen ist in dieser Konstellation der Zwischenspeicher, den Dragon NaturallySpeaking 11 voll ausnutzt: man kann einfach weiter diktieren, auch wenn noch kein Text auf dem Bildschirm zu sehen ist, und das Programm setzt auch längere Absätze zwar mit Verzögerung, aber praktisch fehlerfrei in Text um.
Auf diesem Rechner zeigt sich übrigens auch, dass ein neu angelegtes Benutzerprofil schneller reagiert als eines, das aus der Vorversion übernommen wurde. Dies lässt sich allerdings nicht verallgemeinern: auch auf anderen Rechnern habe ich erfolgreich andere Profile auf den neuesten Stand gebracht, und dort gingen sie ab wie Schmidts Katze. Allerdings gab mir Dragon auf dem Netbook bereits bei der Installation eine Warnung, dass die Hardware nicht wirklich ausreiche und 2 GB Arbeitsspeicher zu empfehlen seien. Insofern gibt es keinen Grund, sich zu beschweren – ich habe es nicht anders gewollt.
Einige Probleme bei der Installation sind auch schon aufgetaucht. So kommt Dragon 11 nicht unbedingt damit klar, wenn noch Reste einer Office 97-Installation auf dem Rechner vorhanden sind. Hier hilft der Nuance-Support oder ein
Fachhändler weiter.
Bei der Gelegenheit noch ein Hinweis zum Diktat von Abkürzungen und zum Buchstabieren von Namen. In Dragon 11 sollte dies immer mit vorangestelltem "schreib"-Befehl geschehen, da ansonsten alles Buchstabierte konsequent in Großbuchstaben erscheint. Wird auf diese Weise über eine Markierung diktiert, fügt Dragon 11 das Wort sogar automatisch zum Wortschatz hinzu. Korrekt ist also: "schreib W O R T", um ein Wort auch wirklich korrekt zu buchstabieren und ins Vokabular aufzunehmen. Bei manchen Ausdrücken ist aber das Buchstabieralphabet immer noch vorzuziehen, insbesondere wenn Buchstaben vorkommen, die vom Klang her leicht zu verwechseln sind.
Auch der von mir
heiß geliebte, verborgene Befehl in Dragon NaturallySpeaking 10.1 ist jetzt an der Oberfläche gelandet und ins Deutsche übersetzt worden. Mit "großschreibe [Wort]" lässt sich jetzt ein beliebiges Wort im Text mit einem großen Buchstaben schreiben. Aufgrund der Mehrfachauswahl geht das auch für alle Vorkommen dieses Wortes im Text. Das macht wirklich Spaß!