07 März 2009

CeBIT-News

Das GMX-Magazin erinnert an Exkanzler Gerhard Schröder, der sich zur CeBIT 1999 wünschte: "Ich mchte gerne einen Computer haben, in den ich reinsprechen kann." Zehn Jahre spter wartet GMX noch immer auf den Computer, der aufs Wort hört, - ich aber habe mir schon mal das eine oder andere in die Richtung angesehen.

Datatronic zeigte am Datev-Stand ihr Diktiersystem inkl. SpeechMagic-Spracherkennung, das sich v.a. durch seine Anbindung an Datev Phantasy auszeichnet.Auf derselben Basis, jedoch nach eingenen Angaben durch mehr Schnittstellen vielseitiger einsetzbar, ist DictaPlus, die nach der Übernahme von Philips Speech Recognition durch Nuance jetzt auch wieder in den medizinischen Sektor wollen und dazu in der kommenden Version 6.2 einige Schnittstellen versprechen.

Auf Dragon als Spracherkennung bauen die Diktiersysteme von Dictanet, WinScribe und Thax. Bei allen drei Herstellern war das mobile Diktat in das iPhone (nur Dictanet) und den Blackberry ein Thema. Der iPhone-Client von Dictanet und das Blackberry-Diktat von WinScribe sollen grundsätzlich auch in der Lage sein, an eine Spracherkennungngesendet zu werden, was mein heimlicher Traum ist: unterwegs diktieren und das geschriebene Diktat zuhause (oder gar per Mail auf dem mobilen Gerät) erhalten. Thax, die für Dictanet den Blackberry-Client liefern, arbeiten nach eigener Aussage auch daran, holten mich aber auf den Boden der Tatsachen zurück mit der Anmerkung, dass die Tonqualität wohl kaum für wirklich gute Spracherkennung ausreichen dürfte.

Während diese Hersteller sich auf juristische und medizinische Workflowlösungen spezialisiert haben, stellt Linguatec mit der neuen VoicePro 12-Software eine Lösung vor, die auch für den weniger spezialisierten Anwender - und Gerhard Schröder -interessant ist. VoicePro basiert auf der für sich genommen schon vorbildlichen Sprachsteuerung von Windows Vista und hilft dem noch deutlich verbesserungsfähigen Diktat unter Vista durch verbesserte Sprachmodelle und Korrekturmöglichkeiten auf. Mehr darüber im nächsten Post.

Über Spinvox habe ich hier bereits berichtet; was mir neu war, ist, dass die Technologie dahinter zumindest teilweise von dem ägyptischen Hersteller InfoDynamix. Dort ruft man tatsächlich einen Server an, der Sprache in Text verweandelt; die deutsche Dependance in Düsseldorf ist aber leider meist überlastet, so dass es nur selten gelingt, sich selbst eine Sprachnachricht zu diktieren,. Dies soll sich aber demnächst ändern, wie mir ein freundlicher Vertreter der Firma versprach - wollen wir es hoffen.

Schließlich benötigt man für gutes Diktat ein gutes Mikrofon. Plantronics stellt zwei neue schurlose Headsets von, die wahlweise an PC und Handy bzw. Festnetztelefon angeschlossen werden können, so dass man nur ein Gerät für beides braucht. Sie sollen im Laufe des Jahres unter der Bezeichnung Savi Office bzw. Savi Go erscheinen. Savi Office funkt per DECT, Savi Go mit Wideband Bluetooth, womit es dann auch für Spracherkennung tauglich sein sollte, wenn die Konnektivität stimmt.

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